1. Jorge Lorenzo (Ducati): "Ich hatte nicht erwartet, dass Marc am Anfang so schnell ist. Er wollte eine Lücke aufreißen, deshalb musste ich voll pushen um dranzubleiben, gleichzeitig aber Reifen und Sprit sparen. Ich war in manchen Streckenbereichen stärker, vor allem im Bergaufstück. Marc war aber in Kurve drei super und konnte mich dort überholen. In der letzten Runde hat er aber nicht damit gerechnet, dass ich außen neben ihm bleibe. Das war eine Überraschung für ihn. Danach habe ich voll gepusht, extrem viel riskiert und das Rennen gewonnen. Das ist einer meiner besten Siege in der MotoGP!"

2. Marc Marquez (Honda): "Ich habe das Rennen wirklich genossen. Ich bin zwar nur Zweiter, habe aber alles gegeben. Ich habe gleich zu Beginn voll gepusht und wollte eine Lücke aufmachen. Zwischenzeitlich dachte ich, dass es mir gelingen wird, aber dann haben sie mich wieder eingeholt. Wenn die Reifen nachlassen, ist die Performance auf den Geraden entscheidend und da hat man ja gesehen, was passiert ist. Ich habe versucht, mich zu verteidigen, aber Jorge konnte trotzdem vorbeigehen. Es war auf jeden Fall eine super Show und ich bin happy, weil ich die Führung in der Weltmeisterschaft weiter ausgebaut habe."

3. Andrea Dovizioso (Ducati): "Leider konnte ich, als ich auf Rang drei gelegen bin, nicht so fahren, wie ich das wollte. Ich glaube, es war der Reifen. Wir waren drei Fahrer mit drei unterschiedlichen Hinterreifen. Ich habe versucht Jorge zu überholen, aber das war auf der Bremse extrem schwer. Dabei habe ich wohl zu viel Reifen gebraucht, vielleicht habe ich auch die falsche Wahl getroffen. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall musste ich zu früh aufgeben, weil ich einfach nicht mithalten konnte. Das ist enttäuschend, weil ich das ganze Wochenende einen guten Speed hatte und den Sieg wollte. Zumindest hat eine andere Ducati gewonnen."

4. Cal Crutchlow (LCR Honda): "Wir konnten heute nicht ums Podium kämpfen. Ich bin gut gefahren, konnte aber am Start nicht mit den Top-Jungs davon fahren. Das war unmöglich mit dem harten Reifen, da ich erst Temperatur aufbauen musste. Das habe ich gemerkt, als ich in Kurve vier fast die Front verloren hatte. Mit dem Ergebnis bin ich aber zufrieden, in den letzten Jahren waren wir hier 15. Das ist also ein großer Schritt nach vorn."

Danilo Petrucci fuhr hinter Cal Crutchlow ins Ziel, Foto: LCR
Danilo Petrucci fuhr hinter Cal Crutchlow ins Ziel, Foto: LCR

5. Danilo Petrucci (Pramac Ducati): "Das war ein gutes Wochenende, wir haben einen großartigen Job gemacht. Ich wusste, es würde schwierig werden, ums Podium zu kämpfen. Ich habe versucht, Crutchlow anzugreifen, aber es ist so auch okay. Wir haben wichtige Punkte mitgenommen."

6. Valentino Rossi (Yamaha): "Ich bin gut gestartet, war aber mitten im Feld. Zu Beginn hatte ich einige harte Zweikämpfe, aber ich konnte danach immer mehr Plätze gutmachen. Wenn ich in Q2 gekommen wäre, hätte ich vielleicht noch mit Petrucci kämpfen können. Aber Crutchlow und die anderen Top-Fahrer waren außer Reichweite, denn die waren einfach schneller."

7. Dani Pedrosa (Honda): "Nach dem Start herrschte etwas Chaos in der ersten Kurve. Nach ein paar Kurven ist dann etwas mit einigen Gegnern passiert. Ich musste von der Strecke und habe so fünf oder sechs Plätze verloren. Danach lag ich weit zurück. Wie immer hatte ich zu Beginn auch Probleme mit dem Gefühl und dem Grip. Es hat gedauert, bis ich einen guten Rhythmus aufbauen konnte. Danach konnte ich ein paar Fahrer überholen und es wurde immer besser. Daran müssen wir arbeiten, denn wenn ich schnell werde, ist das Rennen verloren."

8. Alex Rins (Suzuki): "Wir haben einen sehr guten Start gebraucht und ich bin stolz darauf. Am Anfang konnte ich meine Position halten, aber in der Schlussphase, als mein Reifen nachgelassen hat, war ein unmöglich, den Rhythmus zu halten. So sind Rossi und Pedrosa noch vorbei gekommen. Ich wollte dran bleiben, aber das war einfach unmöglich. Normalerweise kommt das mit meinem Fahrstil nicht so oft vor, aber in den letzten beiden Rennen war das Gegenteil der Fall. Wir müssen also an der Schlussphase arbeiten."

Johann Zarco kämpfte im Mittelfeld, Foto: Aprilia
Johann Zarco kämpfte im Mittelfeld, Foto: Aprilia

9. Johann Zarco (Tech3 Yamaha): "Ich habe ehrlich gesagt eine bessere Pace erwartet. Ich nahm den weichen Reifen, weil ich damit das beste Gefühl hatte, aber es war nicht leicht. In der ersten Kurve habe ich zu viele Positionen verloren und konnte dann nicht mehr aufholen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber ich war zu langsam. Als mich Valentino überholt hat, dachte ich, dass ich eine bessere Pace finden könnte, aber es war unmöglich."

10. Alvaro Bautista (Angel Nieto Ducati): "Ich bin gut gestartet und habe ein paar Plätze geholt, aber ein paar Fahrer sind in Kurve 3 rausgerutscht und einer hat mich erwischt. Zum Glück bin ich nicht gestürzt, aber ich habe einige Plätze verloren. Den Rest des Rennens musste ich aufholen und es hat sich nicht so gut angefühlt wie im Training. Auf der Bremse hatte ich Probleme."

11. Tito Rabat (Avintia Ducati): "Ich hatte einen guten Start und bin ein starkes Rennen gefahren. Nur am Ende hat noch ein bisschen was gefehlt. Ich hatte keinen Grip mehr am Hinterrad. Das Bike hat fantastisch funktioniert, ich hielt am Anfang mit den Top-Fahrern mit und wir waren noch näher an der Spitze dran. Nun muss ich noch lernen, richtig mit der Throttle Control umzugehen, um die Reifen zu schonen."

12. Maverick Vinales (Yamaha): "Ich hatte keine neuen Probleme, aber wir haben am Start mit dem Bike zu kämpfen. Ich verstehe das nicht, denn wir haben an den letzten beiden Wochenenden gut gearbeitet, um gute Starts hinzulegen. Aber hier war das unmöglich. Jetzt konzentrieren wir uns auf Silverstone und versuchen, dieses Wochenende zu vergessen."

Andrea Iannone rettete drei Punkte, Foto: Suzuki
Andrea Iannone rettete drei Punkte, Foto: Suzuki

13. Andrea Iannone (Suzuki): "Ich hatte von Anfang an kaum Grip hinten und konnte nicht gut beschleunigen. Ich habe viel auf den Geraden verloren und bin beim Herausbeschleunigen überholt worden. Auf der Bremse habe ich viel gutgemacht, aber es war schwer, zu überholen. Als mich Pedrosa überholt hat, ist mir ein Fehler unterlaufen und ich habe zwei Sekunden verloren. Danach war ich allein unterwegs und konnte eine gute Pace finden. Am Ende haben die Reifen noch stark nachgelassen."

14. Bradley Smith (KTM): "Ich wusste, das Rennen würde ein Kampf werden. Wenn es rutschig wird, hat das Bike seine Schwächen. Wir sind dort angekommen, wo wir es erwartet haben. Wir sind vor einigen guten Fahrern und Bikes ins Ziel gekommen, mehr können wir nicht verlangen. Wir haben fast alle Satelliten-Fahrer geschlagen. Das Rennen war meiner Meinung nach perfekt, recht viel mehr konnte ich nicht ausrichten."

15. Takaaki Nakagami (LCR Honda): "Nach einer guten Startphase konnte ich einige Positionen gutmachen. Danach wollte ich einfach fehlerfrei bleiben. Ich habe versucht, Vinales zu folgen, aber nach zehn Runden habe ich das nicht mehr geschafft. Aber es hat mir geholfen, konstante Zeiten zu fahren. In der letzten Runde wollte ich noch an Espargaro vorbei. Das habe ich geschafft und fahre so mit einem Punkt nach Hause. Das ist besser als nichts."

16. Hafizh Syahrin (Tech3 Yamaha): "Das Rennen war , was meinen Rhythmus anging, sehr gut, aber ich war von mir selbst enttäuscht weil ich kein gutes Qualifying abgeliefert habe. Im Rennen war das Bike gut und ich konnte das Tempo der Top 10 in jeder Runde mitgehen, nur leider war ich weit hinten. Für das nächste Rennen muss ich mein Qualifying verbessern. Das ist wichtig, weil wir wissen, dass wir im Rennen sehr stark sein können."

Aleix Espargaro verlor hinten raus immer mehr an Boden, Foto: Aprilia
Aleix Espargaro verlor hinten raus immer mehr an Boden, Foto: Aprilia

17. Aleix Espargaro (Aprilia): "Der Start und die Anfangsphase war gut, da war ich schnell. Ich war am Limit, vielleicht etwas darüber, weil ich in den Top 10 bleiben wollte. Da habe ich den Hinterreifen sehr beansprucht und nach 15 Runden den Grip verloren. Es war unmöglich, die Angriffe abzuwehren."

18. Jack Miller (Pramac Ducati): "Schade, denn unsere Anfangsphase war sehr gut. Ich habe hart gepusht, aber dann hat der Vorderreifen überhitzt und ich konnte meine Pace nicht mehr halten. Es war ein schwieriges Wochenende. Jetzt ich es kaum abwarten bis Silverstone."

19. Franco Morbidelli (Marc VDS Honda): "Ich bin mit meiner Leistung glücklich, habe nur leider die falschen Reifen gewählt. Mit den weichen Hinterreifen hatte ich von Anfang an weniger Grip als meine Gegner. Am Ende wurde es noch schlimmer, also war der Soft keine gute Entscheidung. Aber mit meiner Leistung und der des Motorrades zufrieden und freue mich auf den Test in Misano vor dem Rennen in Silverstone."

20. Scott Redding (Aprilia): "Das Wochenende war sehr schwer. Ich konnte nur im Nassen mein Potential zeigen, im Trockenen haben uns mehrere Dinge von einem besseren Ergebnis ferngehalten, was ehrlich gesagt enttäuschend ist. Das ist frustrierend, weil das Endergebnis nicht meinen Anstrengungen entspricht."

Rang 21 für Karel Abraham, Foto: Aprilia
Rang 21 für Karel Abraham, Foto: Aprilia

21. Karel Abraham (Angel Nieto Ducati): "Ich hatte ein paar Probleme mit der Front, und mit dem Heck ... wir hatten gestern auch Pech, als ich im Qualifying behindert wurde. Wir hätten im Rennen besser sein sollen, weil ich am Limit war, aber am Ende habe ich gegen Scott Redding verloren. Das Überholmanöver konnte ich nicht verteidigen, ich war voll am Gas aber er ist neben mich gezogen und hat mich überholt, ein Konter war unmöglich."

22. Thomas Lüthi (Marc VDS Honda): "Das war ein schwieriges Wochenende, zum vergessen. Ich habe nämlich nie wirklich einen guten Rhythmus im Rennen gefunden und keine Temperatur in die Reifen bekommen, obwohl es ein heißer Tag war. Wir müssen das Problem untersuchen und uns auf Silverstone vorbereiten."

DNF Xavier Simeon (Avintia Ducati): "Ich hatte im Rennen viele Probleme mit dem weichen Vorderreifen. Die Front ist immer wieder fast eingeklappt, bis ich dann doch gestürzt bin. Ich bin sehr enttäuscht, denn bis zum Rennen lief alles so gut. Schade, dass das Wochenende so zu Ende ging."