Nach nur zwei Trainingssessions ist das MotoGP-Rennwochenende am Sachsenring für KTM-Wildcardpilot Mika Kallio schon wieder vorbei. In seiner fünften Runde in FP2 verlor der Finne in Kurve acht die Kontrolle über seine RC16, raste in den Kies und schlug mit hoher Geschwindigkeit in den Airfence ein, gefolgt von seiner Maschine.

Kallio wurde per Trage aus der Auslaufzone und zu einer ersten Untersuchung ins Medical Center gebracht. Von dort ging es weiter ins Krankenhaus, wo eine schwere Bänderverletzung an seinem rechten Knie festgestellt wurde, die eine Operation notwendig macht. Das Rennwochenende am Sachsenring ist für Kallio somit gelaufen.

"Ich habe mich in die Kurve gelehnt, die Vorderbremse betätigt und das Hinterrad hat den Bodenkontakt verloren", erklärt er seinen Crash. "Ich musste das Motorrad wieder aufrichten, konnte aber nicht mehr ausreichend einlenken und bin auf die Streckenbegrenzung zugerast. Alles passierte sehr schnell und ich musste eine Entscheidung treffen. Ich habe denn versucht, das Motorrad hinzulegen um einen großen Einschlag zu verhindern, wurde dadurch aber in die Wand geschleudert. Irgendwie hat mich dann auch noch das Motorrad getroffen. Vielleicht ist dabei die Knieverletzung passiert."

Kallio sieht seinen Sturz mit gemischten Gefühlen: "Wir wollten natürlich nicht, dass das Wochenende so läuft. Wenn man die Geschwindigkeit bei diesem Sturz bedenkt, hatte ich aber wohl eine Menge Glück. Es hätte viel schlimmer sein können."

Kallios nächster geplanter Einsatz wäre der Österreich-Grand-Prix am 12. August, also in vier Wochen. Ob er bis dahin wieder fit sein wird, lässt sich aktuell nicht sagen. "Ich hatte schon Bänderverletzungen, aber keine so schlimme", verrät der Routinier. "Wir müssen jetzt einen Plan machen und hoffen, dass ich bis Spielberg wieder am Start sein kann.