Die MotoGP will den Winglet-Wildwuchs in der Motorrad-WM wieder etwas eindämmen. Die GP-Kommission beschloss zu diesem Zweck ein engeres Regelkorsett für die Saison 2019. Völlig verschwinden werden die Flügel auf den Bikes dadurch aber nicht.

Denn in erster Linie zielt die Neuregelung, deren genauer Regeltext noch nicht vorliegt, auf die modular aufgebauten Winglets mit abnehmbaren Teilen ab, durch die sich manche Teams unterschiedliche Konfigurationen ermöglicht haben.

Ursprünglich galt für 2018 die Regelung, dass pro Fahrer zum Saisonstart nur eine Verkleidung homologiert werden darf, die im Anschluss ein Update erhalten darf. Findige Techniker, wie etwa Ducatis Gigi Dall'Igna fanden im Paragraphen 2.4.4.7.10.e) des Technischen Reglements allerdings eine Lücke.

Lücke im MotoGP-Reglement geschlossen

Denn diese Regelpassage stellt klar, dass jederzeit Teile einer homologierten Verkleidung abgenommen werden dürfen. Somit ließen einige Hersteller eine Variante mit möglichst großen Flügeln genehmigen, nur um im Anschluss Einzelteile davon wieder abzunehmen und somit die Aerodynamik zu verändern. Dieser Trick soll ab 2019 nicht mehr möglich sein.

Zudem werden für die kommende Saison auch Maximalmaße diverser Einzelteile festgeschrieben. In einer Presseaussendung zur entsprechenden Sitzung der GP-Kommission in Assen ist aber zu lesen: "Die aktuellen Designs werden immer noch erlaubt sein, aber es wird nicht mehr möglich sein, signifikante aerodynamische Teile abzunehmen oder zu tauschen."

Völlig verschwinden werden die Winglets damit aus der MotoGP wohl nicht. Allerdings dürften allzu ausufernde Varianten künftig die Ausnahme bleiben, da