Maverick Vinales ist zurück auf den MotoGP-Podien dieser Welt! Nach einer Durststrecke mit vier Rennen in Folge außerhalb der Top-5 erreichte der Yamaha-Pilot bei der Dutch TT in Assen den dritten Platz. Dabei legte Vinales einen Rennverlauf hin, den man von ihm zuletzt nicht gewohnt war.

Vinales tat sich nämlich zuletzt fast schon traditionell in den Anfangsphasen der Rennen schwer. Bezeichnend hierfür der katastrophale Start in Barcelona. Von Startplatz vier aus fiel Vinales dort im Laufe der ersten Runde bis auf Position zehn zurück und hatte danach Mühe, sich davon zu erholen. Dass er erst in der Schlussphase mit leerem Tank immer schneller wurde, zog sich bisher wie ein roter Faden durch Vinales' MotoGP-Saison 2018. Doch durch die inferioren Anfangsphasen war der Schaden bereits zu groß, als dass er noch um vordere Platzierungen kämpfen konnte.

Diesmal war es jedoch nicht so. Vinales mischte von Anfang an in der achtköpfigen Spitzengruppe mit. "Das Bike hat sich mit vollem Tank gut angefühlt, sogar besser als in der Schlussphase. Wir haben das Motorrad für die Anfangsphase vorbereitet. Es ist schön, sich so gut zu fühlen und so oft zu überholen", jubelte Vinales.

Vinales' Ausführungen zu Folge war es also ein atypisches Rennen für den Yamaha-Piloten. Statt am Ende nochmal attackieren zu können, geriet er gar unter Druck, musste sich letztlich in der letzten Runde gegen Alex Rins geschlagen geben. "Leider ging hinten raus etwas die Luft aus und ich konnte nicht mehr um den Sieg kämpfen. Aber ich bin zufrieden, ich konnte wieder viel Vertrauen zurückgewinnen", freut sich Vinales trotzdem.

Im direkten Infight mit den Top-Jungs der MotoGP wurde Vinales zudem noch einmal vor Augen geführt, wo er und Yamaha Schwächen gegenüber der Konkurrenz haben. "Das Bike ist auf einem guten Level, das Chassis ist wirklich gut und in schnellen Kurven großartig. Aber bei der Elektronik liegt noch viel Arbeit vor uns", unterstreicht Vinales.

Maverick Vinales: Assen gut für mich und Yamaha

Ob Yamaha in den zwei Wochen zwischen Barcelona und Assen ein echter Schritt nach vorne gelungen ist, wird sich allerdings erst in zwei Wochen zeigen. Dann gibt die MotoGP auf dem Sachsenring in Deutschland Gas. Aufgrund der guten Bilanz in der Vergangenheit ist es naheliegend, dass die Streckencharakteristik in Assen der M1 entgegengekommen ist.

"Die Strecke hat uns natürlich sehr geholfen, sie passt auch gut zu mir. Hoffentlich sind die Probleme jetzt behoben. Aber die Elektronik muss verbessert werden. Ich hoffe, dass Yamaha in der Sommerpause auch noch große Veränderungen bringen kann und ich dann eine Chance habe, um den Titel zu kämpfen", hofft Vinales. Stellt ihm Yamaha ein entsprechendes Paket zur Verfügung, könnte Vinales auch wieder ein von Anfang bis Ende starkes Rennen hinlegen. Dann ist auch wieder mehr drin als Platz drei nun in Assen.