In einer epischen MotoGP-Schlacht ging Suzuki-Pilot Alex Rins als einer der großen Gewinner hervor. Der Spanier erreichte bei der Dutch TT in Assen den zweiten Platz und damit sein zweites Podium in der noch jungen Karriere in der Königsklasse. Danach musste auch Rins angesichts der harten Zweikämpfe und der Fülle an Überholmanöver erst einmal durchatmen.

"Das war ein unglaubliches Rennen für mich und das härteste meines Lebens in der MotoGP. Ich habe alles gegeben und wusste, dass es mit so vielen Fahrern ein sehr hartes Rennen werden würde. Das habe ich gut gemanagt", jubelte Rins nach dem Rennen. Rins ließ sich dabei auch von einem Zweikampf mit Marc Marquez nicht beirren.

Am Ausgang von Kurve fünf attackierte der Suzuki-Pilot den MotoGP-Weltmeister und nahm ihm nach einer Kollision auch die Position ab. Die Rennleitung sah sich das Manöver an, hatte aber letztlich nichts zu beanstanden. "Ich habe schon gesehen, dass Marc dort sehr stark war. Aber ich habe mich großartig gefühlt, also warum sollte ich es nicht versuchen? Ich habe die Bremse gelöst und ihn überholt. Dann hat er wieder gekontert und ich habe mir nur gedacht: Wow, das wird ein großartiges Rennen", kommentierte Rins die Situation.

Alex Rins und Suzuki: MotoGP-Aufwärtstrend hält an

Rins hatte später kurzzeitig schon eine kleine Lücke nach vorne zu den Top-4, doch er konnte den Anschluss wieder herstellen. In der vorletzten Kurve des Rennens nahm er schließlich Maverick Vinales noch den zweiten Platz ab. Rins setzt mit diesem Resultat, sein bisher bestes in der MotoGP, seinen Aufwärtstrend seit der zweiten Saisonhälfte 2017 fort. Diesen Aufwärtstrend konnten auch die vier Nuller der laufenden Saison nicht kaschieren.

Der elfte Platz in Brünn 2017 markierte den Startschuss für das anhaltende Form-Hoch, nachdem Rins noch das Gros der ersten Saisonhälfte verletzungsbedingt ausfallen lassen musste. Gegen Saisonende schaffte es der Suzuki-Pilot mit Rang fünf in Motegi und Platz vier in Valencia schon zwei Mal in die Top-5. Das erste Podium ließ er im April 2018 mit Position drei beim chaotischen Argentinien-GP in Termas de Rio Hondo folgen.

"Schon seit Katar sind wir sehr schnell. Wir können auf jeder Strecke mit der vorderen Gruppe mitgehen. Ich habe mir schon einige Fehler und Stürze geleistet, aber jetzt versuche ich, es etwas ruhiger anzugehen. Vor allem, weil Suzuki hier einen neuen Motor gebracht hat. Das hilft auf den Geraden. Die nächsten Rennen werden großartig", so Rins. Die etablierten Spitzenfahrer in der MotoGP sollten also weiter Alex Rins und Suzuki auf der Rechnung haben.