Kleiner Erfolg für Valentino Rossi beim MotoGP-Rennen in Barcelona. Der Doktor durfte über sein drittes Podium in Folge jubeln. Zuletzt gelang ihm dies zu Saisonbeginn 2017 mit zweiten Plätzen in Termas de Rio Hondo und Austin sowie dem dritten Rang in Katar. Das Rennen beim Katalonien-GP verlief jedoch nicht ganz wunschgemäß für Rossi.

MotoGP Barcelona: Rossi verliert Anschluss zu Beginn

Nachdem er Rossi-typisch zum Rennen hin nochmal ein paar Zehntel fand, konnte er sich zwar das Mittelfeld vom Leib halten. Mit dem Kampf um den Sieg hatte der Yamaha-Pilot allerdings auch schon bald nichts mehr zu tun. So wurde es ein einsames Rennen für Rossi, das er letztlich sechs Sekunden hinter Sieger Lorenzo und vier Sekunden vor dem ersten Verfolger Cal Crutchlow beendete. Die Schwachstelle hat Rossi ausgemacht.

"Ich dachte eigentlich, ich würde mit der zweiten Gruppe kämpfen, weil das meine Pace in den Trainings war. Aber im Warm Up konnten wir die Balance verbessern und so konnten wir besser wenden. Die Front hat uns Sorgen bereitet, das war am Anfang schwierig zu managen. Danach hatten wir aber eine gute Performance mit dem weichen Reifen. Die Pace war bis zum Schluss gut und war nicht weit hinter der von Marc und Jorge. Leider war sie nicht gut genug, um mit ihnen zu kämpfen", so Rossi nach dem Rennen.

Rossi brauchte also einige Runden, um sich auf die Front seiner Yamaha einzuschießen. Zu lange, um mit Lorenzo und Marquez mitzuhalten. Dovizioso lag in Reichweite und schenkte Rossi schließlich durch seinen Sturz den dritten Platz. Rossi war von Startplatz sieben aus darauf erpicht, den Anschluss zum Spitzentrio irgendwie zu halten. Daher nahm er sich vor dem Start vor: "Ich musste die zweite Reihe irgendwie möglichst schnell überholen, Marc, Jorge und Dovi waren die Jungs, die ums Podium kämpfen."

Rossi: Daran muss Yamaha arbeiten

Diesen Vorsatz setzte Rossi in die Tat um, schon nach der zweiten Runde lag er hinter beiden Ducati-Piloten und der Repsol Honda von Marquez auf Position vier. Dann allerdings verlor er langsam, aber sicher den Anschluss. "Der Start war gut, aber dann geriet ich im Vergleich zur Spitze in Rückstand. Die zweite Rennhälfte war gut, der Abstand zu Marc blieb immer gleich. Wir brauchen aber mehr Speed", ist sich Rossi bewusst.

Doch um mit der Spitze mithalten zu können, müssen Rossi und Yamaha erst einmal die M1 wieder auf ein Level mit der Honda und der Ducati bringen. Der Doktor merkt an, dass hier noch eine Menge Arbeit auf sie wartet: "Da ist nicht nur eine Sache. Wir müssen an der Beschleunigung arbeiten. Wenn wir Honda und Ducati da folgen können, dann funktioniert unsere Elektronik sehr gut. Dann haben wir auch kein Spinning mehr und viel Power. Das ist unser größtes Problem. Yamaha arbeitet an vielen Fronten."

Hat man diese Bereiche umfassend verbessert, könnte Rossi mit seiner Yamaha schon bald wieder um MotoGP-Siege kämpfen. Die nächste Chance haben sie in knapp zwei Wochen, dann steht die Dutch TT in Assen auf dem Programm.