"Es sieht so aus, als müsste ich in jedem FP2 stürzen", lacht Marc Marquez nach den Freitags-Trainings in Barcelona. Der Repsol Honda-Pilot lag im zweiten Freien Training bei seinem Heimrennen vorn in der Zeitnahme - und crashte nur wenige Minuten vor Sessionende. Damit war sein Training gelaufen und die Konkurrenz schob ihn auf den zwölften Rang zurück. Aber auch seine Honda RC213V macht ihm zu schaffen.

"Ich habe mich heute den ganzen Tag über nicht wirklich wohl gefühlt", gibt Marquez am Ende des Tages zu. Im ersten Freien Training war der Repsol Honda-Pilot auf dem vierten Platz gelandet, allerdings nur 0.426 Sekunden hinter dem Session-Schnellsten Valentino Rossi. Der Nachmittag hatte für Marquez einen weniger erfolgreichen Ausgang. Drei Minuten vor Schluss crashte Marquez in Kurve vier aus dem Training, blieb aber unverletzt. Seine Session war damit trotzdem zu Ende, während die Konkurrenz aufdrehte und ihn auf den zwölften Rang zurückschob. Damit wäre Marquez nach aktuellen Stand nicht direkt in der Q2-Session, auch wenn am Samstagvormittag noch das FP3 aussteht.

Elektronik-Problem erschwert Trainings-Freitag

"Als ich gestürzt bin, war ich auf gebrauchten harten Reifen unterwegs. Es war meine zweite Runde und vielleicht war der Vorderreifen noch nicht bereit", grübelt Marquez über seinen FP2-Sturz. Aber die Reifen allein sind nicht Schuld an der mageren Leistung des Spaniers. Das Gefühl von Marquez für seine RC213V stimmt an diesem Wochenende bisher einfach nicht. "Mir fehlt etwas beim Kurveneingang", gibt er zu. "Wir haben jetzt herausgefunden, wo das Problem liegt und versuchen jetzt, es zu beheben."

Das genaue Problem definitere Marquez natürlich nicht, gab aber einen kleinen Hinweis. In der Elektronik hakt es in Barcelona. Geäußert haben sich diese Probleme durch viele Slides in den Trainingssessions, die Marquez sich nicht erklären kann. "Es war sehr seltsam. Solche Slides hat man normalerweise in der MotoGP nicht", so der amtierende Weltmeister.

Das einzige Trostpflaster für Marquez ist jetzt, dass er und sein Team das Problem bereits erkannt haben und es nun bei der Wurzel packen wollen. Gelingt ihnen das, so kann Marquez sich am Samstagmorgen immer noch seinen Q2-Platz im dritten Freien Training sichern. Der Repsol Honda-Pilot hat aber noch einen weiteren Grund, um optimistisch ins restliche Rennwochenende zu gehen: "Auch wenn wir dieses Problem haben, ist die Rennpace da, denn vor dem Crash lag ich in den Top-3. Das ist wichtig."