In Runde fünf machte Marc Marquez seinen eigenen Hoffnungen auf ein Spitzenresultat im Italien-Grand-Prix der MotoGP in Mugello mit einem Sturz in Kurve zehn zunichte. Zuvor hatte er aber schon das Rennen von Danilo Petrucci massiv beeinträchtigt.

Marquez startete von Platz sechs aus hervorragend und kam als Vierter aus der ersten Kurve, obwohl er dort weit gehen musste. In Kurve zwei versuchte Marquez dann an dem vor ihm liegenden Petrucci innen vorbeizugehen, berührte ihn aber dabei und drängte ihn in die asphaltierte Auslaufzone. Der Pramac-Pilot fiel auf den zehnten Platz zurück.

Kein Wunder, dass Petrucci nach dem Rennen sauer auf Marquez war. "Es ist unglaublich. Er macht immer das Gleiche. Er hat mich von der Strecke gedrängt und ich wäre fast gestürzt. Ich hatte nur Glück, dass die Auslaufzone asphaltiert ist. Wenn das in der nächste Kurve passiert, fliege ich ab", ärgerte sich der Italiener.

Petrucci forderte eine Strafe für seinen Rivalen. "Ich hoffe, dass er eine bekommt. Ich bin kein Steward, aber ich finde, dass sie da etwas unternehmen sollte. Im Meeting der Safety Commission in Austin wurde uns gesagt, dass es Strafen gibt, wenn ein Fahrer das Rennen eines anderen zerstört. Marc hat mein Rennen heute zerstört. Ich bin von Platz drei auf zehn zurückgefallen", beschwerte sich Petrucci.

Marquez sieht keine Schuld bei sich

Marquez sah die Situation wenig überraschend etwas anders. "In Kurve zwei waren wir zu dritt auf engstem Raum. Petrucci, ich und eine Yamaha oder Suzuki. Ich habe es noch nicht gesehen (Anm.: Es handelte sich um die Suzuki von Andrea Iannone). Mir ist klar geworden, dass ich Petrucci am Hinterrad treffen werde, wenn ich zurückziehe. Dann wären wir beide gestürzt. Also habe ich die Bremse aufgemacht und bin reingestochen. Wir haben dadurch beide Zeit verloren, er mehr als ich. In Kurve zwei ist es am Start schwierig, alles unter Kontrolle zu haben."

Petruccis Wunsch nach einer Strafe für Marquez wurde nicht erfüllt. Er kam ungeschoren davon, hatte nach seinem Sturz als 16. aber ohnehin nicht gepunktet. Petrucci beendete das Rennen nach Problemen mit der Benzinpumpe auf Rang sieben und war im dritten Umlauf die schnellste Rennrunde gefahren.