Mugello ist für Marc Marquez weiterhin kein gutes Pflaster. In seinen sechs Rennen auf der italienischen Strecke seit seinem MotoGP-Aufstieg 2013 stürzte er drei Mal, einmal wurde er Sechster. Nur zwei Mal stand er auf dem Podium, 2016 als Zweiter und 2014 als Sieger. In diesem Jahr machte Marc Marquez eine neue Auswahl an Vorderreifen in Mugello das Leben zusätzlich schwer.

Michelin kehrte wieder zu einem Reifentyp zurück, wie er im Vorjahr schon bis Mugello eingesetzt wurde. Bis dahin hatte Marquez auch große Probleme, erst später kam er auf Touren. "Ich bin seit einem Jahr nicht mehr im Rennen gestürzt und es ist ein Jahr aus, seit wir diese Vorderreifen hatten", stellte Marquez mit Blick auf die Pneus fest.

Er und seine Honda-Crew versuchten in Italien alles, um die Michelin-Reifen funktionieren zu lassen - vergebens: "Wir haben an diesem Wochenende viel am Motorrad verändert, um die Vorderreifen doch richtig nutzen zu können. Mit dem Medium, den ich normal verwendet hätte, wäre es aber unmöglich gewesen, heute das Rennen zu beenden. Ich habe dann versucht es mit dem Hard zu managen, aber in Kurve zehn habe ich einfach die Kontrolle über die Front verloren."

Marquez versucht Save und scheitert

Marquez' Sturz passierte in Runde fünf in der Bergabrechtskurve Scarperia, Marquez lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz zwei. "Ich habe noch versucht mich zu retten und mich mit aller Kraft dagegengestemmt. Es war aber unmöglich, den Sturz zu verhindern, weil es bergab geht und auch der Grip nicht ausreichend war", erklärt Marquez seinen Crash. "Das ist natürlich enttäuschend, aber ich bin auch nur ein Mensch. Und Menschen machen Fehler." Marquez konnte das Rennen zwar fortsetzen, kam über Rang 16 aber nicht mehr hinaus.

Marquez kämpfte bis zum Ende gegen den Sturz, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl
Marquez kämpfte bis zum Ende gegen den Sturz, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl

Was wäre für Marquez möglich gewesen, wäre er nicht gestürzt? Der Sieg auf jeden Fall nicht, da ist sich der Triumphator der vorangegangenen drei Rennen sicher. "Jorge war heute schneller als alle anderen. Er hat alles richtig gemacht", streute er seinem Landsmann Lorenzo Rosen. "Von der Pace her hätte es für das Podium reichen können." Marquez gibt aber zu bedenken, dass er ständig am absoluten Limit war, um diese Pace zu erreichen: "Als ich nach dem Sturz alleine gefahren bin, wäre ich noch zehn Mal fast gestürzt."

Alles in allem also ein Wochenende zum Vergessen für Marquez, der sein Lachen am Sonntag dennoch nicht verloren hatte. "Das Wichtigste ist, dass wir in der Weltmeisterschaft immer noch 23 Punkte voran sind. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 27 Punkte Rückstand", stellte er fest.