Bradley Smith stellt zum ersten Mal sein Karriereende in den Raum. Nach dem Qualifying in Mugello erklärte er, dass er zurücktreten werde, sollte er kein MotoGP-Bike in der kommenden Saison finden.

"Wenn keines dieser Motorräder hier verfügbar sein sollte, dann werde ich dieses Kapitel meiner Karriere schließen und abtreten", sagte Smith am Samstag. "Ich würde hier vielleicht noch irgendwie involviert sein, aber sicher nicht mehr als Rennfahrer."

Smith ist zwar erst 27 Jahre alt, bestreitet allerdings schon seine 13. Saison in der Motorrad-WM. Das Rennen in Mugello wird sein 205. GP-Start sein, 91 davon absolvierte er in der MotoGP-Klasse. "Ich habe jede Sekunde genossen. Diesen Job mache ich aber nur, weil ich mit den besten Reifen fahren und den besten Herstellern arbeiten kann", so Smith.

"Genau das motiviert mich. Gute Resultate machen Spaß, aber das, was dich morgens aufstehen lässt, ist der Umstand, dass du zu dem einen Prozent an der Spitze gehörst. Wenn das nicht mehr der Fall sein sollte, weiß ich nicht, wie interessiert ich noch wäre."

Schlechte Karten am Transfermarkt

Smith feierte in der Motorrad-WM bislang drei Siege und wurde 2009 Vizeweltmeister in der 125cc-Klasse. Seit seinem MotoGP-Aufstieg holte er zwei Podestplätze - beide mit Tech3 Yamaha. Im Vorjahr stieg er bei KTM zum Werksfahrer auf. Dort muss er mit Saisonende aber seinen Hut nehmen, nachdem Pol Espargaro verlängerte und Johann Zarco verpflichtet wurde.

Smiths Marktwert dürfte nicht mehr allzu hoch sein, nachdem selbst sein Langzeit-Teamchef Herve Poncharal eine neuerliche Verpflichtung ausschloss. Dabei wäre er das perfekte Bindeglied zu den neuen Motorrädern von KTM, die Tech3 ab 2019 einsetzen wird. Doch Poncharal bevorzugt Hafizh Syahrin.

Somit bliebe für Smith maximal der Wechsel zu einem der Hinterbänkler der MotoGP. "Es hängt ganz davon ab, was verfügbar sein wird. Auch als Testfahrer kann man diese Motorräder noch fahren. Aber ob sich diese Chance für mich ergibt, ist offen", erklärte Smith.

Einen Wechsel in die Superbike-WM schloss Smith explizit aus: "Ich bin kein Fahrer für Production Bikes, denn ich bin immer reinrassige Rennmotorräder gefahren und ich weiß, worin ich gut bin und was mit Spaß macht. Es gibt genügen Talente in der WSBK, aber für mich ist das wohl nicht das Richtige."