Im Vorjahr war Andrea Dovizioso im Grand Prix von Italien der strahlende Sieger und startete in seinen unglaublichen Erfolgslauf, der ihm bis zum MotoGP-Saisonfinale in Valencia die Chance auf den Weltmeistertitel in der Königsklasse bewahrte. 2018 ist Dovizioso in Mugello aber vom Pech verfolgt, zumindest am ersten Trainingstag.

Rund zwanzig Minuten vor Ende von FP2 explodierte der Motor von Doviziosos Ducati auf der Start-Ziel-Geraden. Er konnte einen Sturz zum Glück vermeiden und schoss in das Kiesbett. Flammen züngelten aus der Verkleidung der Desmosedici, die Maschine musste von den Streckenposten gelöscht werden.

Die Session wurde daraufhin unterbrochen, da Doviziosos Maschine Öl auf der Strecke versprüht hatte. Er hätte somit eigentlich keine Zeit durch den Motorschaden verloren, allerdings schlug dann auch an den Michelin-Reifen noch der Fehlerteufel zu. Dovizioso erwischte einen defekten Slick, weshalb das Training für ihn gelaufen.

Dovizioso: Konnten nicht arbeiten

In Verbindung mit einem zweiten Training, das durch den schweren Unfall von Michele Pirro schon zuvor unterbrochen werden musste, und einem FP1, das aufgrund der Streckenbedingungen mit schlechtem Grip praktisch wertlos war, bedeutet das einen für Dovizioso so gut wie wertlosen ersten Trainingstag in Mugello, den er nur auf Rang 13 in der kombinierten Zeitenliste beendete.

"Das erste Training war aufgrund der Verhältnisse für alle eigenartig. Und am Nachmittag konnten wir dann auch nicht arbeiten. Wenn man die ersten zwei Sessions eines Wochenendes komplett verliert, ist das richtig schlecht. Aber es hilft nicht, damit müssen wir jetzt zurechtkommen", meinte Dovizioso am Freitagabend.

Mugello-Test für Dovizioso nur bedingt hilfreich

Ducati und Dovizioso haben zwar vor wenigen Wochen in Mugello getestet und somit bereits ein Basis-Setup für die GP18 gefunden, doch auch das beruhigt den Vorjahressieger nicht wirklich. "Durch den Test haben wir natürlich nicht so viel Arbeit mit dem Setup. Die Verhältnisse sind aber immer ein bisschen anders und an diesem Wochenende haben viele Fahrer eine wirklich gute Pace. Deshalb wäre es wichtig, genug Zeit zu haben, um an Details zu arbeiten und somit ideal auf das Rennen vorbereitet zu sein."

Da konnte Dovizioso auch nicht aufmuntern, dass er mit 356,4 Stundenkilometern einen neuen Topspeed-Rekord in der MotoGP aufgestellt hatte. "Ich bin heute einfach nur sauer. Der Rekord ist mir egal", meinte er und musste dabei selbst ein wenig schmunzeln.