Am 26. Februar gab Repsol Honda die Vertragsverlängerung mit Marc Marquez bis 2020 bekannt. Der amtierende Weltmeister war damit erst der dritte Pilot nach Maverick Vinales und Francesco Bagnaia, der seine MotoGP-Zukunft für die nächsten beiden Jahre fixierte. Es ist auch wenig verwunderlich, dass der aktuell schnellste Motorradpilot bei Honda eine absolute Bank ist.

MotoGP: Aktuelle Transfergerüchte aus Jerez (05:04 Min.)

Weniger sicher sitzt da schon Marquez' aktueller Teamkollege Dani Pedrosa im Sattel. Der kleine Mann aus Katalonien fährt ja seit seinem MotoGP-Aufstieg 2006 für Repsol Honda. Pedrosa hat für das Team bereits 31 Rennsiege eingefahren und war drei Mal Vizeweltmeister, ein Titel gelang ihm bislang aber nie. Parallel krönten sich Pedrosas Teamkollegen Nicky Hayden (2006), Casey Stoner (2011) und Marc Marquez (2013, 2014, 2016, 2017) zu MotoGP-Champions. Die letzten drei Saisons waren zudem was die Punkteausbeute betrifft Pedrosas schlechteste in seiner gesamten Zeit in der Königsklasse.

Pedrosa? Repsol Honda lässt sich Zeit

Eine Vertragsverlängerung zwischen Repsol Honda und Pedrosa gibt es, wohl auch aus diesen Gründen, bislang nicht. "Wir wollen unsere Optionen in den kommenden Rennen beobachten", erklärte Teamchef Alberto Puig zuletzt gegenüber 'Autosport'. "Es ist wichtig, die Formkurve der Fahrer zu sehen. Wer stagniert und wer nicht? Unser Ziel ist es immer, die bestmögliche Entscheidung für unser Team zu treffen und Dani ist auf jeden Fall eine tolle Option. Deshalb ist er schon so lange bei uns."

Als härtester Konkurrent Pedrosas für den zweiten Platz im Honda-Werksteam galt lange Zeit Johann Zarco. Der Franzose verlässt sein aktuelles Team Tech3-Yamaha aber mit Saisonende in Richtung KTM, wie am Donnerstag in Jerez verkündet wurde. Wer könnte Pedrosa seinen Platz noch streitig machen? Eine Frage, die man bei Honda auch Superstar Marquez stellen will. "Es ist klar, dass man einem Fahrer wie Marc irgendwann auch zu seiner Meinung über einen möglichen Teamkollegen befragen wird", so Teamchef Puig.

Honda-Teamkollege: Marquez nennt Namen

Marquez hat bereits eine ziemlich konkrete Vorstellung von seinem zukünftigen Stallgefährten: "Ich wünsche mir einen starken Teamkollegen. Das Puzzle für nächste Saison setzt sich jetzt Stück für Stück zusammen und jeder sucht nach einem Platz. Die einzigen starken Fahrer die verfügbar sind, sind wohl Dani und Dovi." Andrea Doviziosos Vertrag bei Ducati läuft ebenfalls mit Saisonende aus, ein Wechsel von ihm scheint aber sehr unwahrscheinlich. Er hat den italienischen Hersteller seit 2013 zurück zum Erfolg geführt und wird dort dementsprechend vergöttert, zudem stellt Ducati Dovizioso ein überauskonkurrenzfähiges Paket zur Verfügung. Seine Vertragsverlängerung scheitert wohl nur noch an Details.

Dovizioso ist bei Ducati überaus beliebt, Foto: Ronny Lekl
Dovizioso ist bei Ducati überaus beliebt, Foto: Ronny Lekl

Valentino Rossi, Maverick Vinales oder Cal Crutchlow haben bei ihren aktuellen Teams bereits für 2019 unterschrieben, Fahrer wie Alex Rins sollen ebenfalls kurz davor sein. Mit Jorge Lorenzo und Andrea Iannone sind noch zwei Spitzenpiloten - auch wenn sie Marquez in seiner Einschätzung aktuell anscheinend nicht als solche sieht - auf dem Markt. Lorenzo scheint aber auf dem Weg zu Suzuki zu sein, wo er wiederum Iannone verdrängen könnte, der dann vielleicht eine Option für Repsol Honda wäre. Das ist im Moment aber alles Spekulation. "Darüber will ich gar nicht nachdenken", meinte auch Iannone selbst am Donnerstag in Jerez.