KTM hat sein Fahrer-Duo für die kommende MotoGP-Saison unmittelbar vor dem Rennwochenende in Jerez bekanntgegeben. Pol Espargaro bleibt dem Team treu, Johann Zarco kommt als Neuverpflichtung hinzu. Somit schaut Bradley Smith 2019 bei KTM durch die Finger. Zumindest vorerst, denn ganz sieht sich der Brite beim österreichischen Hersteller noch nicht aus dem Rennen.

Am Freitag sagte er in Jerez: "Ich brauche nicht lange um den heißen Brei reden, denn es ist ziemlich einfach: Ich bin den Job hier los, bin aber noch nicht aus der Mannschaft raus. Es gibt noch immer zwei Factory-Bikes bei Tech3. KTM kann sich jetzt überlegen, ob sie mich für eines davon einplanen. Darauf liegt nun der Fokus innerhalb unserer Gruppe."

"Sie wollten zuerst ihr Werksteam besetzt haben und ich habe bis zuletzt um diesen Sitz gekämpft. Nun muss man abwarten, wie sich KTM zu seinem neuen Kundenteam verhält", so Smith, der aber einräumte: "Wir haben noch nicht über diese Möglichkeit gesprochen."

Smith passt nicht ins Tech3-Konzept

Tech3-Teamchef Herve Poncharal wurde wenig später im offiziellen Livestream der MotoGP zu seiner künftigen Fahrerpaarung interviewt. Seine Aussagen dürften bei Smith vorerst für Ernüchterung gesorgt haben: "Bezüglich Bradley habe ich noch nichts von KTM gehört und wir haben auch noch nicht direkt miteinander gesprochen."

"Er ist ein guter Entwicklungsfahrer, aber er ist sicherlich kein Nachwuchstalent mehr", so der Franzose, der die Aufgabe seines MotoGP-Teams eher als Junior-Team von KTM interpretiert. "Wir entscheiden gemeinsam mit KTM über unsere Fahrer. Als Werksteam hatten sie natürlich Zeitdruck. Für ein Junior Team ist genau das Gegenteil der Fall: Je länger man wartet und den Nachwuchs beobachtet, desto besser wird die getroffene Entscheidung."

Eine Tech3-Rückkehr Smiths scheint unwahrscheinlich, Foto: Tech 3
Eine Tech3-Rückkehr Smiths scheint unwahrscheinlich, Foto: Tech 3

Poncharal gibt Ausblick auf Tech3-Line-Up 2019

Abschließend sprach Poncharal in Jerez sogar sein Wunschduo für die MotoGP-Saison 2019 explizit aus: "Wenn ich zwei Namen nennen müsste, wären das Miguel Oliveira und Hafizh Syahrin." Für Smith könnte es in den Verhandlungen somit eng werden, denn abseits von KTM dürfte der Brite nicht mehr allzu viele Optionen haben.

Noch gibt er sich gelassen: "Wir müssen uns alle Optionen offen halten. Mein Manager ist hier, er weiß wo ich fahren will und wo meine Prioritäten liegen. Wenn die Zeit gekommen ist, müssen wir uns entscheiden."