Am Freitagabend kam in Austin wie an jedem MotoGP-Rennwochenende die Safety Commission zu. Das Gremium besteht aus Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta, den Sicherheitsverantwortlichen Franco Uncini und Loris Capirossi sowie allen Piloten, die daran teilnehmen wollen.

Nach den Vorfällen von Argentinien war klar, dass das Meeting in Austin ein ganz besonderes werden würde. 19 der 24 MotoGP-Fahrer nahmen daher daran teil, nur Jorge Lorenzo, Scott Redding, Tito Rabat, Franco Morbidelli und Hafizh Syahrin erschienen nicht.

Ezpeleta warnt MotoGP-Piloten

Dorna-Boss Ezpeleta machte seine Ankündigung, wonach in Austin noch über die Geschehnisse von vor zwei Wochen gesprochen werden würde, wahr. Er ergriff zu Beginn des Treffens das Wort und klärte die Fahrer darüber auf, dass der Strafenkatalog in Zukunft deutlich strenger umgesetzt würde als das bisher der Fall war.

Konkret heiß das also wohl, dass ein Fehlverhalten wie von Marc Marquez in Termas de Rio Hondo zu einer sofortigen Disqualifikation oder sogar einer Sperre für das kommende Rennen führen würde. Marquez wurde ja für die Kollisionen mit Aleix Espargaro beziehungsweise Valentino Rossi nur mit der Rückgabe eines Platzes sowie einer nachträglichen Zeitstrafe in der Höhe von 30 Sekunden belegt.

MotoGP-Piloten noch nicht überzeugt

Auf die Ankündigung Ezpeletas folgte eine gut 45 minütige Diskussion mit den Fahrern, von denen die überwiegende Mehrheit härteren Bestrafungen gegenüber positiv eingestellt sein soll. Zweifel gibt es lediglich an der Umsetzung. "Die Regeln müssen nicht geändert werden, sie müssen lediglich angewandt werden", erklärte etwa Maverick Vinales gegenüber 'As'.

Valentino Rossi, in Argentinien ja direkt betroffen, scheint ebenfalls noch nicht überzeugt zu sein. Auf die Frage, ob er nun mit härteren Strafen rechnen würde, antwortete er nur mit einem Schmunzeln: "Es kann sein." Dann rauschte Rossi mit seinem Scooter davon.

Ein erster Schritt in Richtung eines rigoroseren Durchgreifens ist also gemacht. Nun wird zu beobachten sein, ob sich die Stewards auch an die ausgegeben Weisung halten. Die erste Feuertaufe gibt es im Rennen am Sonntag ab 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit.