Über zwei Jahre nach dem legendären Sepang-Clash hat das MotoGP-Duell Marc Marquez gegen Valentino Rossi seine Fortsetzung gefunden. Im Argentinien-Grand-Prix krachte Marquez in die Yamaha von Rossi, der dadurch zu Sturz kam. Nachdem Marquez bereits am Start nach dem Abwürgen seiner Honda gegen die Fahrtrichtung in die Startaufstellung zurückgefahren war und dann auch noch Aleix Espargaro torpediert hatte, war es seine dritte Verfehlung an diesem Tag.

Marquez wurde unmittelbar nach dem Rennen mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe belegt und verlor dadurch seinen fünften Platz, wurde nur 18. Für viele Beobachter fiel die Strafe zu gering aus, sie ist aber final. Erledigt ist das Thema damit aber noch nicht. Beim Grand Prix von Amerika in zwei Wochen am Circuit of the Americas werden die Vorfälle von Argentinien noch einmal zur Sprache gebracht.

"Wir werden das im Meeting der Safety Commission in Austin diskutieren und unsere Lehren daraus zieht", erklärt Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta. Die Safety Commission trifft sich an jedem Rennwochenende Freitagabends. Mit dabei sind Personen wie Sicherheitsberater Loris Capirossi, den Fahrern steht die Teilnahme frei. Marc Marquez ist normalerweise aber immer mit von der Partie, Valentino Rossi meistens.

Die von den Stewards in Argentinien ausgesprochenen Strafen will Ezpeleta nicht kommentieren. Seit den Vorfällen von 2015 ist die Dorna hier in der Entscheidungsfindung nicht mehr involviert, die Stewards werden vom Motorradweltverband FIM und der Teamvereinigung IRTA gestellt. "Ich denke aber, dass klar ist, dass der Vorfall zu bestrafen war. Das zeigt sich auch dadurch, dass sich Marc bei Valentino entschuldigen wollte", meinte Ezpeleta gegenüber 'As'.

MotoGP Argentinien: Das Chaos-Rennen in der Analyse: (25:04 Min.)

Der Dorna-Geschäftsführer bittet um Verständnis für beide Lager. "Die Verhältnisse im Rennen waren kompliziert. Es gab eine trockene Linie und der Rest war sehr schwierig zu fahren", relativiert er Marquez' Manöver. Für Rossis Ärger hat Ezpeleta aber vollstes Verständnis: "Valentino war sehr verärgert und das ist kein Wunder."