Jorge Lorenzo hat im Vertragspoker bei Ducati nicht die besten Karten. Aktuell haben die Italiener dem Spanier noch kein Angebot für die Saison 2019 gelegt.

"Wir haben die Gespräche noch nicht begonnen", bestätigte Teammanager Davide Tardozzi im Facebook-Livestream der MotoGP am Donnerstag und fügte hinzu: "Vielleicht will er das aber noch gar nicht."

Denn Lorenzo hat andere Sorgen. Nach mäßigen Testfahrten blieb er in Katar aufgrund eines Bremsdefekts samt daraus resultierendem Sturz punktelos. Seinen neuen Riding Coach Alex Debon setzte er nach nur einem Rennen wieder vor die Tür.

Auch im zweiten Jahr bei Ducati scheint Lorenzo mit der Desmosedici nicht zurechtzukommen. Andrea Dovizioso eroberte bereits im Vorjahr den Nummer-eins-Status im Team und will diesen nun im Vertragspoker auch in bare Münze wechseln.

Dovizioso soll mehr Geld bekommen

Aktuell kassiert Jorge Lorenzo mit rund zwölf Millionen Euro das Achtfache von Dovizioso. Diesem soll vor Ostern ein Angebot in Höhe von sechs Millionen vorgelegt worden sein, wie einige Magazine kolportierten.

Am Donnerstag gab sich der WM-Leader bezüglich der Verhandlungen aber wortkarg: "Sobald mir der Vorschlag vorliegt, sehe ich ihn mir genauer an", meinte er mit einem verschmitzten Lächeln.

Dass Lorenzos üppiges Gehalt 2019 nicht zu halten ist, stellte Ducatis Chefriege bereits im Januar klar. Tardozzi untermauerte in Argentinien aber, dass man Lorenzo gerne behalten würde: "Wir sind mit beiden Fahrern glücklich."

"Auch wenn einige Leute denken, dass er nicht gut zu Ducati passen würde. Wir würden gerne auch weiterhin auf ihn setzen", führte Tardozzi aus. Eine Vertragsverlängerung mit Dovizioso scheint aber Priorität zu haben: "Wir haben begonnen, mit seinem Manager zu sprechen. Ich hoffe, dass wir uns bald einigen."