Nachdem Maverick Vinales am ersten Trainings-Freitag in Katar nicht gerade optimal in die neue MotoGP-Saison gestartet ist, erkennt der Yamaha-Pilot am Samstag ein Licht am Horizont. Mit einem komplett neuen Setup lief es für Vinales im Qualifying besser. Damit ist die ganze Arbeit der Wintertests allerdings hinfällig.

In der kombinierten Wertungsliste des Freitags war Vinales auf dem elften Platz gelandet, am Samstag musste der Yamaha-Pilot sich allerdings mit einem zwölften Startplatz begnügen. Trotzdem ist der Spanier wesentlich zuversichtlicher als am Freitag, denn mit dem neuen Setting scheint es bergauf zu gehen. "Mit dem neuen Setup waren die Tests eigentlich wertlos für mich", schätzt Vinales ein. Doch das spielt für ihn mittlerweile keine große Rolle mehr. "Für mich geht es eher darum, ein Bike zu bekommen, mit dem ich fahren kann. Jetzt ist mein Motorrad komplett anders als während der Tests und ich habe mich nach nur einer Runde besser gefühlt."

Gefunden haben Fahrer und Team die neue Richtung bereits im vierten Freien Training. Dort fuhr Vinales auf den sechsten Platz und landete nur 0.345 Sekunden hinter dem Schnellsten Andrea Dovizioso. "Aus der FP4-Session habe wir jede Menge Selbstvertrauen und Informationen gezogen", erklärt Vinales. "Danach haben wir viel am Bike geändert. Es ist jetzt näher an dem, das ich letztes Jahr gefahren bin." Mit der Vorjahres-M1 konnte Vinales immerhin bei seinem Yamaha-Debüt in Katar siegen.

Maverick Vinales muss sich noch verbessern, Foto: Yamaha
Maverick Vinales muss sich noch verbessern, Foto: Yamaha

Vinales hofft nun darauf, im Auftakt-Rennen der Saison ein ähnliches Gefühl für sein Motorrad zu bekommen wie im vierten Freien Training. Sollten die Umstände passen, traut er sich selbst sogar zu, mit der Spitzengruppe mithalten zu können. Allerdings hat Vinales nicht nur den Rennsieg im Kopf, sondern viel mehr. "Wir müssen an die Zukunft denken", erinnert er nach dem Qualifying.

Trotz neuem Setup: Elektronik muss besser werden

Denn auch wenn Fahrer und Team mit dem neuen Setup scheinbar einen Schritt nach vorn gemacht haben, ist die Arbeit in der Yamaha-Box bei weitem nicht beendet. Ganz im Gegenteil, wie Vinales anmerkt: "Jetzt gilt es, uns in anderen Aspekten zu verbessern." Denn obwohl das angepasste Setup mehr Grip am Hinterrad beisteuert, ist das größte Problem der Yamahas noch offen: Die Elektronik.

An der haben Vinales und sein Team nämlich nichts verändert - oder eher nichts verändern können. "Die Elektronik ist immer noch dieselbe, da haben wir nichts verbessert", gibt Vinales zu. "Wir haben ja kein Update gekriegt." Solange dies noch auf sich warten lässt, wird es für Vinales auch nicht einfach, zu alter Stärke zurückzufinden. "Wir müssen weiter hart arbeiten", bleibt deshalb vorerst das Mantra des Yamaha-Piloten. Mehr bleibt ihm und seinem Team auch nicht übrig.