Das Yamaha-Imperium schlägt zurück! Am dritten und letzten MotoGP-Testtag war es Tech3-Fahrer Johann Zarco, der sich vor Werks-Yamaha-Pilot Valentino Rossi die Bestzeit sicherte. Zarco kam dabei sogar fast an den Pole-Rekord von Jorge Lorenzo aus dem Jahr 2008 heran! Nicht unterwegs war Andrea Iannone.

Die Platzierungen: Zarco lag am Ende mit einer 1:54.029 ganz vorne, gefolgt von Rossi, Andrea Dovizioso, Cal Crutchlow und Maverick Vinales. Ebenfalls in die Top-10 schafften es Marc Marquez, Alex Rins, Danilo Petrucci, Jorge Lorenzo und Jack Miller. Dani Pedrosa landete als Elfter knapp außerhalb der Top-10.

Auch dieses Mal wechselten sich im Laufe des Tages wieder einige Fahrer und Hersteller an der Spitze ab. Nachdem zunächst nur Cal Crutchlow auf der Strecke unterwegs war, waren es zwischenzeitlich Rins und Petrucci, die von der Spitze grüßten. Zarco fuhr seine Bestzeit rund zwei Stunden vor Schluss und konnte danach nicht mehr verdrängt werden.

Die Zwischenfälle: Drei Stürze konnten im Laufe des Tages registriert werden, alle blieben ohne gravierende Folgen: Valentino Rossi hat seine Yamaha in Kurve 14 weggeschmissen. Dazu crashte Takaaki Nakagami in Kurve 2. Anscheinend eine gefährliche Stelle für Honda, lagen im Laufe der drei Tage auch schon die Repsol-Werksfahrer Marc Marquez und Dani Pedrosa dort am Boden. Der dritte Sturz ging auf das Konto von Hafizh Syahrin.

Andrea Iannone konnte den gesamten Tag über keine einzige Runde drehen. Aus dem Fahrerlager ist zu hören, dass sich der Suzuki-Pilot einen Magen-Darm-Virus eingefangen hat, auch von 38 Grad Fieber war die Rede. KTM's Pol Espargaro kehrte nach seiner freiwilligen Pause am Freitag zurück in den Sattel seiner RC16.

Die Technik: In Sachen Technik-Updates drang an diesem Tag fast nichts aus dem MotoGP-Paddock nach außen. Von Marc Marquez wurde bekannt, dass er zwei verschiedene Schwingen testete. Im Ducati-Werksteam verzichtete man unterdessen auf die Wingletverkleidung.

Doch eine weitere Evaluierung von Teilen war ohnehin nicht das Hauptaugenmerk der Teams und Fahrer am letzten MotoGP-Testtag. Stattdessen galt es, sich ein gutes Setup für das Auftakt-Wochenende in zwei Wochen an selber Stelle zu erarbeiten. Auch Rennsimulationen wurden fleißig durchgeführt.

Das Wetter: Im Gegensatz zum Freitag konnten die MotoGP-Asse am dritten und letzten Testtag in Katar ungestört ihre Runden drehen. Regen gab es dieses Mal keinen, erst für die letzte halbe Stunde wird die Strecke bekanntlich zwangsbewässert. Auch vom Wind wurde das Feld nicht allzu sehr beeinträchtigt. Die Temperaturen erreichten im Laufe des Tages einen Höchstwert von 27 Grad Celsius.