MotoGP-Superstar Valentino Rossi beherrscht aktuell wieder einmal die Schlagzeilen. Die Zukunft des Doktors in der Motorrad-Königsklasse wird heiß diskutiert. Hängt er den Helm an den Nagel? Verlängert er den Vertrag mit Yamaha, und wenn ja: Für ein oder zwei Jahre? Was macht er mit seinem Sky-VR46-Team, nachdem Tech3 sich ja nach der Saison 2018 von Yamaha verabschiedet? Bei den Testfahrten in Katar gab Rossi gegenüber der Presse nun erstmals Antworten auf diese Fragen.

"Die Situation ist klar. Zuallererst habe ich nicht erwartet, dass Poncharal Yamaha verlässt. Danach haben wir über ein mögliches Team in der MotoGP nachgedacht. Es wäre schön, aber wir können es nicht tun. Zumindest nicht in den nächsten zwei Jahren. Das liegt teilweise daran, dass ich wahrscheinlich weiter machen werde. Ich sehe es als Möglichkeit für die Zukunft, wenn ich meine Karriere beendet habe. Aber nicht 2019 oder 2020", stellte Rossi klar.

Damit dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Rossi seine Unterschrift unter einen neuen Yamaha-Vertrag setzt. Die Japaner könnten so ihr hochtalentiertes Fahrer-Duo für zwei weitere Jahre halten. Die Vertragsverlängerung mit Maverick Vinales wurde ohnehin schon im Rahmen der Team-Präsentation im Januar in Madrid bekanntgegeben. Rossi wäre damit der dritte Top-Fahrer, der im Transferkarussell für 2019 seinen Zug macht. Neben Vinales hat auch schon Weltmeister Marc Marquez seinen Vertrag verlängert.

Kein Rossi-Team in MotoGP vor 2021: Wer kriegt Kunden-Yamaha?

Durch Rossis Ankündigung steht weiter die Frage im Raum, welches Team 2019 und 2020 mit Kunden-Yamaha in der MotoGP an den Start gehen wird. Pramac und LCR scheiden dabei aus. Beide arbeiten eng mit ihren Lieferanten Ducati bzw. Honda zusammen. Danilo Petrucci beispielsweise wird mit einer aktuellen GP18 ins Rennen geschickt, sein Gehalt zahlt Ducati. Honda stattet LCR-Pilot Cal Crutchlow mit Werksmaterial aus und steht für dessen Gage gerade. Bleiben also noch Marc VDS, Aspar und Avintia als potenzielle Kunden übrig.

Tech3 verkündete am 22. Februar, dass man nach der anstehenden MotoGP-Saison 2018 die knapp 20-jährige Kooperation mit Yamaha beendet. Die Franzosen hätten ein Angebot erhalten, das sie einfach nicht ablehnen konnten, wie Teamchef Herve Poncharal den Schritt begründete. Dem Vernehmen nach soll sich KTM die Dienste von Tech3 als Kundenteam gesichert haben, aber auch Suzuki steht als Alternative noch im Raum.