Der Chang International Circuit ist bei den ersten Testfahrten für alle MotoGP-Piloten komplettes Neuland gewesen. Während Weltmeister Marc Marquez und Co. aber nur eine neue Strecke lernen mussten, gilt es für Tom Lüthi noch, sich an seine MotoGP-Maschine zu gewöhnen. So liefen die Testfahrten in Buriram für den Schweizer:

Tom Lüthi in Buriram: Tag eins

Der erste Tag der Testfahrten in Buriram stand für alle MotoGP-Piloten ganz im Zeichen des Kennenlernens der neuen Strecke. Für Rookie Tom Lüthi war es nicht anders, zusätzlich war es für den Schweizer aber auch erste der vierte Tag des Jahres auf seiner Honda RC213V. Das machte die Sache für Lüthi natürlich nicht einfacher. "Die Strecke ist neu, das Bike fühlt sich auch noch neu an", gestand der Marc VDS-Pilot nach dem ersten Trainingstag. "Ich musste heute wirklich so viele Runden wie möglich fahren."

Mit ganzen 79 Strecken-Umrundungen konnte Lüthi sein Pensum für den ersten Tag auf jeden Fall erfüllen. Seine beste Rundenzeit war eine 1:32.716, die ihn auf Platz 21 im Gesamt-Klassement brachte. Damit lag der Schweizer 1.919 Sekunden hinter dem Tages-Schnellsten Cal Crutchlow und ließ seine Rookie-Kollegen Xavier Simeon und Hafizh Syahrin sowie KTM-Testpilot Mika Kallio hinter sich. "Runde für Runde hat es sich besser angefühlt", stellte Lüthi fest.

Tom Lüthi ist Rookie in der MotoGP, Foto: Marc VDS
Tom Lüthi ist Rookie in der MotoGP, Foto: Marc VDS

Tom Lüthi in Buriram: Tag zwei

Am zweiten Tag steigerte Lüthi seine Leistung, indem er seine Bestzeit vom Vortag drückte. Statt einer 1:32er Zeit beendete Lüthi Tag zwei mit einer 0,722 Sekunden schnelleren Zeit als am Tag zuvor. Mit seiner 1:31.994 schlug er seine Zeit vom Vortag zwar um fast eine Sekunde, auf Marc Marquez an der Spitze des Feldes fehlten ihm allerdings 2.025 Sekunden. Damit wuchs sein Rückstand auf den Top-Piloten um 0.106 Sekunden im Vergleich zum Vortag.

Grund dafür war Weltmeister Marquez, der Crutchlows Zeit vom Vortag massiv drückte und die erste 1:29er MotoGP-Runde auf dem Chang International Circuit fuhr. Lüthis Fortschritt war vielleicht weniger offensichtlich als der des Honda-Piloten, trotzdem war der Marc VDS-Pilot zufrieden. "Insgesamt war es ein positiver Tag", sagte Lüthi, der an Tag zwei 71 Runden abspulte. "Ich bin hinter Pedrosa gefahren und konnte ihm ein paar Runden folgen. Da habe ich viel gesehen."

Tom Lüthi in Buriram: Tag drei

Dem Repsol Honda-Piloten zu folgen war vielleicht keine schlechte Idee, beendete Pedrosa den dritten und letzten Testtag in Buriram als schnellster Pilot des kompletten Tests. Er brannte eine 1:29.781 in den Asphalt, Lüthi landete mit Rang 19 nur 1.573 Sekunden dahinter. Damit schaffte es der Schweizer, auf die schnellste Zeit der Testfahrten den kleinsten Rückstand herauszufahren und bewies so, dass er sich kontinuierlich verbesserte.

Darüber freute sich auch der Pilot selbst. "Es ging an allen drei Tagen nach vorne, das ist das Wichtigste", fasste Lüthi am letzten Testtag zusammen, den er nach ganzen 81 Runden beendete. Die beste Zeit des Schweizers an Tag drei war eine 1:31.354, damit konnte sich Lüthi nach nur drei Testtagen um 1,362 Sekunden verbessern.

Tom Lüthi in Buriram: Fazit nach drei Testtagen

Lüthi hat sich bei seinen erst zweiten Testfahrten in diesem Jahr wacker geschlagen. Zwar beendete der Marc VDS-Pilot den Test zwar auf dem 21. Rang, den er bereits am ersten Testtag gehalten hatte, dennoch zeigte er eine kontinuierliche Entwicklung. Um ganze 1,362 Sekunden drückte Lüthi seine erste Bestzeit auf dem Chang International Circuit nach drei gefahrenen Tagen. Es geht voran für den MotoGP-Rookie.