Das Entwicklungsrennen in der MotoGP geht auch bei den Testfahrten auf dem Chang International Circuit in Buriram/Thailand weiter. Bereits am ersten Tag präsentierte Ducati neue Lösungen für die Wingletverkleidung, insgesamt brachte man drei verschiedene Lösungen mit zu den zweiten Wintertests des Jahres 2018. Am Samstag zogen auch Honda und Suzuki nach und präsentierten ihrerseits Neuentwicklungen.

Honda: Weniger aggressiv als noch beim Sepang-Test

Marc Marquez war mit einer neuen Wingletverkleidung aus dem Hause Honda unterwegs, Foto: Repsol
Marc Marquez war mit einer neuen Wingletverkleidung aus dem Hause Honda unterwegs, Foto: Repsol

Die neue Lösung von Honda ähnelt vom Prinzip her der Verkleidung, die man vor wenigen Wochen bei den Testfahrten in Malaysia präsentierte. Dennoch wirkt das neue Konzept weniger aggressiv. Die Tragflächen der Flügel fallen insgesamt kleiner aus, ebenso wie die immer noch gesplitteten Bügel auf der Seite. Auch der Lufteinlass hat eine veränderte Form im Vergleich zur Wingletverkleidung in Malaysia - nämlich die 2017er-Form.

Über die Effekte der neuen Teile hält man sich im Honda-Lager allerdings noch bedeckt. Alle drei Werksfahrer, Marc Marquez, Dani Pedrosa und Cal Crutchlow, weisen darauf hin, am dritten Testtag weiterhin am Gesamtpaket zu arbeiten. Speziell Pedrosa wird sich am Sonntag weiterhin auf die Aerodynamik seiner RC213V fokussieren.

Suzuki: In Thailand mit radikaler Lösung

Alex Rins und Andrea Iannone stürzten mit ihrer neuen Suzuki-Verkleidung, Foto: Suzuki
Alex Rins und Andrea Iannone stürzten mit ihrer neuen Suzuki-Verkleidung, Foto: Suzuki

Auch Suzuki brachte ein Update zu den Testfahrten nach Buriram, Thailand. Die neue Verkleidung wirkt schlanker, der "Schnurrbart" der 2017er GSX-RR gehört der Vergangenheit an. Zudem verfügt die neue Suzuki-Lösung nun über eine überarbeitete Airbox sowie gespaltene Bügel, ähnlich wie bei der Konkurrenz von Honda und Ducati.

Allerdings stand die Premiere der neuen Suzuki-Verkleidung unter keinem guten Stern. Sowohl Alex Rins, als auch Teamkollege Andrea Iannone stürzten mit den neuen Teilen und beschädigten diese dabei. Das Fazit von Rins fällt dennoch positiv aus, er hatte die positiven Auswirkungen der neuen Wingletverkleidung sofort ausfindig gemacht: "Mit der Verkleidung ist das Wheelie-Problem besser geworden, und wenn die Front am Boden ist, hat man mehr Power zur Verfügung. Das hilft in Sachen Traktion und Speed."

Auch Teamkollege Iannone äußert sich positiv über die neue Verkleidung, trotz seines Sturzes. "Der erste Eindruck ist gut, Suzuki hat über den Winter gut in Sachen Aerodynamik gearbeitet. Morgen wollen wir die alte und neue Verkleidung vergleichen und uns für eine entscheiden", gibt der Maniac Joe gleich den Fahrplan für den letzten Testtag auf dem Chang International Circuit bekannt. Möglicherweise läutet dann ein anderer Hersteller die nächste Runde im Entwicklungsrennen der MotoGP-Saison 2018 ein.