Am Freitag feierten Motorrad-Fans in ganz Südostasien. Der Grund: Mit dem Malaysier Hafizh Syahrin nahm zum ersten Mal in der Geschichte ein Fahrer aus der Region auf einem MotoGP-Bike Platz. Auf der offiziellen Facebook-Seite der MotoGP ließen die Fans ihren Jubelstürmen freien Lauf.

Tatsächlich schlug sich Syahrin bei seinem Debüt bei den Testfahrten in Thailand wacker. Er absolvierte insgesamt 70 Runden und verlor auf die Bestzeit nur 2,3 Sekunden. Der Malaysier wurde damit zwar Letzter, aber auf den vorletzten Rang fehlten gerade einmal vier Zehntelsekunden.

"Ich bin davon ausgegangen, um die zwei Sekunden auf meine Vorderleute zu verlieren, jetzt sind aber andere Rookies wie etwa Lüthi gar nicht so weit weg von mir", sagte ein sichtlich erfreuter Syahrin nach dem Ende der Testfahrten.

"Ich fühle mich auf diesem Bike sehr wohl und arbeite bislang gut mit dem Team zusammen. Das Motorrad ist fantastisch und einfach nicht mit meinem Moto2-Bike zu vergleichen", so Syahrin. Zuletzt war der Malaysier vier volle Jahre in der Moto2 unterwegs, wo er im Vorjahr mit zwei Podestplätzen die erfolgreichste Saison seiner Karriere bestritt.

Unverhofft zum MotoGP-Debüt

Erst vor zwei Wochen erfuhr er von seinem MotoGP-Glück, als Herve Poncharal auf seiner Suche nach einem Ersatzmann für Jonas Folger auf Syahrin aufmerksam geworden war. Vorerst konnte der Franzose den Malaysier nur für den Test in Thailand bestätigen, doch nach dessen Leistung vom Freitag steht einem Vollzeit-Engagement wohl nicht mehr viel im Weg.

Syahrin war in Thailand Feuer und Flamme für sein neues Arbeitsgerät: "Auf den Geraden geht dieses Ding ab wie ein Jet! Für mein erstes Mal war das heute aber nicht so schlecht, denn ich habe mich in jedem einzelnen meiner Stints gesteigert." Seine Bestzeit fuhr Syahrin erst kurz vor Schluss.

Für viele seiner Landsleute und Fans in der gesamten Region Südostasien ist er damit schon ein Held, wie User Hafizh Ahmad auf der Facebook-Seite der MotoGP erklärte: "DIE Legende der MotoGP ist Rossi, aber Hafizh Syahrin ist auch eine kommende Legende und der erste Fahrer aus Südostasien, der es aus der Moto2 in die MotoGP schafft." Am Wochenende erwartet der Buriram Circuit bis zu 30.000 Fans auf den Tribünen, heißt es aus Thailand. Das wäre in etwa das Doppelte von dem, was sich beim Saisonauftakt in Katar am Rennsonntag am Grandstand einfindet.