Randy Mamola wird beim Grand Prix von Amerika Ende April eine große Ehre zu Teil. In Austin wird er offiziell zur MotoGP-Legende ernannt und zieht somit in die Hall of Fame des Motorradsports ein. Mamola ist somit der erste Pilot ohne einen Weltmeistertitel, der den Legendenstatus erhält.

"Ich habe damit nicht gerechnet, aber es ist eine sehr schöne Auszeichnung", sagte Mamola in einer ersten Stellungnahme. "Als ich es meiner Frau und meinem Sohn erzählt habe, gab es zuerst überschwängliche Gratulationen, aber dann wurde ihn klar: 'Oh nein, jetzt müssen wir mit einer Legende leben!'"

Mamola ist seit insgesamt 39 Jahren Teil des MotoGP-Paddocks, zunächst als aktiver Pilot und im Anschluss in verschiedenen Rollen wie als Riding Coach. Von 1979 bis 1992 war der US-Amerikaner mit Ausnahme der Saison 1991 Stammgast in der Startaufstellung der Königsklasse. In 151 Grands Prix für Bimota, Suzuki, Honda, Yamaha und Cagiva feierte er 13 Siege und holte nicht weniger als 57 Podiumsplatzierungen. Nur der Weltmeistertitel in der Klasse bis 500ccm blieb ihm verwehrt. Insgesamt vier Mal musste er sich mit dem Rang des Vizeweltmeisters begnügen. Yamaha-Star Valentino Rossi ist der einzige, der es mit fünf Vize-Titeln in der Königsklasse auf mehr schafft.

Auf Suzuki wurde Mamola zwei Mal Vizeweltmeister, Foto: MotoGP
Auf Suzuki wurde Mamola zwei Mal Vizeweltmeister, Foto: MotoGP

"Dass ich zur Legende werde, obwohl ich nie Weltmeister war, liegt wohl an meinen anderen Verdiensten und der Wohltätigkeitsarbeit, die ich hier im Paddock geleistet habe", glaubt Mamola, der seit Jahren eine tragende Rolle im Programm 'Riders for Health einnimmt'. "So ist man Botschafter des Sports, egal ob man nun Weltmeister war oder nicht."

Mamola wird der 25. Fahrer in der Hall of Fame sein und gesellt sich zu Giacomo Agostini, Alex Criville, Mick Doohan, Geoff Duke, Wayne Gardner, Mike Hailwood, Nicky Hayden, Daijiro Kato, Eddie Lawson, Toni Mang, Angel Nieto, Wayne Rainey, Phil Read, Jim Redman, Kenny Roberts Senior und Junior, Jarno Saarinen, Kevin Schwantz, Barry Sheene, Marco Simoncelli, Freddie Spencer, Casey Stoner, John Surtees, Carlo Ubbiali und Franco Uncini.