Die Formel 1 hat mit dem Verbot der Grid Girls ab der Saison 2018 für großes Aufsehen gesorgt. Am Mittwoch gab man in einer Presseaussendung bekannt, dass zukünftig keine leicht bekleideten Damen mehr in der Startaufstellung zu sehen sein werden.

"Grid Girls gehöhrten über Jahrzehnte bei Formel 1 Grands Prix dazu, aber wir sind der Meinung, dass dieser Brauch nicht mit unserer Markenphilosophie einhergeht und klar entgegen moderner gesellschaftlicher Normen ist. Wir glauben, dass dieser Brauch weder passend noch relevant für die Formel 1 und ihre Fans auf der ganzen Welt - ob alt oder neu - ist", wurde Sean Bratches, Marketing-Boss von Formel-1-Promoter Liberty Media, zitiert.

Die Formel 1 folgte damit anderen Rennserien wie der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC oder der Formel E, die in den letzten Jahren ebenfalls auf Startaufstellungen ohne Grid Girls umstellten. Daher kamen Vermutungen auf, dass auch die MotoGP als Königsklasse des Motorradsports bald diesem Vorbild folgen könnte.

MotoGP: Grid Girls Teil des Paddocks

Vom MotoGP-Promoter Dorna kam hierzu nun aber ein klares 'Nein'. "Wir denken nicht daran, Grid Girls zu verbieten, denn für uns bei der Dorna sind sie ganz normale Arbeiter im Paddock, die wir respektieren und die Teil unserer Weltmeisterschaft sind. Außerdem werden sie nicht von uns beschäftigt, sondern von den Teams und Sponsoren, weil sie wissen, dass sie gut für ihre Kampagnen sind", erklärt Ignacio Sagnier, Kommunikationschef der Dorna, gegenüber 'Marca'.

Liberty macht Schluss: Nie wieder Grid Girls in der Formel 1 (01:04 Min.)

Sagnier weist auch auf die Möglichkeiten hin, die die Grid Girls durch ihren Job erhalten: "Viele der Frauen sind Studenten oder arbeiten sonst in anderen Berufen, können so gutes Geld verdienen und am Montag wieder in ihr normales Leben zurückkehren. Bisher gab es nie Probleme mit den Grid Girls und so lange wir keine Anzeichen von Respektlosigkeit gegenüber ihnen sehen, werden wir auch nicht eingreifen."