Die ersten MotoGP-Testfahrten des Jahres versprechen eine weitere spannende MotoGP-Saison 2018. Nach Bestzeiten durch Honda-Pilot Dani Pedrosa am Sonntag und Yamaha-Mann Maverick Vinales am Montag war es am Dienstag Jorge Lorenzo auf seiner Ducati, der die schnellste Rundenzeit erzielte.

Die Platzierungen: In 1:58.830 Minuten erzielte Lorenzo die schnellste je auf einem Motorrad gefahrene Rundenzeit am Sepang International Circuit. Er unterbot damit die bisherige Bestmarke von 1:58.867, die Marc Marquez Anfang Februar 2015 ebenfalls bei Testfahrten erreichte. Am nähesten kam Lorenzo am Dienstag Dani Pedrosa, der um 0,179 Sekunden langsamer war. Mit Cal Crutchlow folgte auf Rang drei ein weiterer Honda-Pilot.

Andrea Dovizioso als Vierter und Jack Miller auf P5 komplettierten ein starkes Ergebnis für Ducati. Alex Rins klassierte sich mit der Suzuki auf Rang sechs, direkt vor den Superstars Maverick Vinales, Marc Marquez und Valentino Rossi.

Tom Lüthi landete auf dem 25. Platz mit 2,296 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.

Die Zwischenfälle: Die extrem hohen Streckentemperaturen am Dienstag sorgten für eine Vielzahl von Stürzen am Sepang International Circuit. Die Reihe der Crashes eröffnete früh KTM-Testpilot Mika Kallio. Tom Lüthi verzeichnete seinen ersten MotoGP-Sturz überhaupt, als er in Kurve eins harmlos wegrutschte. Jorge Lorenzo ging in der letzten Kurve zu Boden, fuhr wenig später aber seine beste Rundenzeit, die gleichzeitig die schnellste jemals gefahrene Runde auf einem Motorrad in Sepang bedeutete. Auch Marc Marquez stürzte, kam aber ebenfalls glimpflich davon.

Einen spektakulären Abflug legte Tito Rabat hin. Bei seinem Sturz riss sogar die Lederkombi des Avintia-Ducati-Piloten auf, was einige üble Schürfwunden zur Folge hatte.

Pol Espargaro musste den letzten der drei Testtage in Sepang gleich ganz auslassen. Er war am Montag beim Anbremsen zu Kurve vier bei rund 250 Stundenkilometern gestürzt und schlug in die Leitplanke an der Außenseite ein. Espargaro kam ohne schwere Verletzungen davon, hat aber beträchtliche Schmerzen und einen stark geschwollenen Knöchel und war somit zum Zusehen verdammt.

Die Technik: Als letzter Hersteller zeigte KTM am dritten Testtag in Sepang ein völlig neues Aerodynamik-Konzept. Die Front der RC16 besteht nun aus einem mächtigen oberen Teil, der wie ein großer, durchgängiger Spoiler wirkt und Lufteinlässen darunter.

Das Wetter: Hitzeschlacht in Sepang! Nach nächtlichem beziehungsweise morgendlichem Regen am Sonntag und Montag präsentierte sich der Dienstag von Beginn an heiß und sonnig. Die Lufttemperaturen kratzten an der 35-Grad-Marke, am Asphalt wurden bis zu 56 Grad gemessen. Die Piloten kämpften nach den ersten drei Testtagen der Saison sichtlich mit den äußeren Bedingungen.