Pol Espargaro hatte bei den dreitägigen MotoGP-Testfahrten in Sepang jede Menge Schutzengel auf seiner Seite. Der KTM-Pilot überstand am zweiten Tag einen Horrorcrash mit über 250 km/h unbeschadet. Der Crash war dennoch heftig genug, um ihn für den dritten Tag in Malaysia außer Gefecht zu setzen. So erlebte Espargaro den Sturz:

"Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, denn das war ein schlimmer Crash. Als ich beim Anbremsen von Turn 4 die Bremse betätigte haben die Räder blockiert und ich bin Richtung Mauer auf der Außenseite abgeflogen. Da war ich rund 250 km/h schnell. Und ihr seht ja: Es ist nicht wirklich was passiert, es ist nichts gebrochen. Ich habe nur überall Schmerzen, vor allem an den Füßen, da ich mich mehrfach überschlagen habe."

"Da habe ich viel Glück gehabt. Und auch wenn ich nicht fahren kann, kann ich von Glück reden, hier zu sein und mit dem Team im Hintergrund weiter zu arbeiten", atmete Espargaro auf. Für ihn stand am dritten Tag die Erholung im Vordergrund, er drehte überhaupt keine Runde. Stattdessen ließ er sich im Clinica Mobile und in einem Klinikum in Kuala Lumpur durchchecken. Das reicht Espargaro jedoch noch nicht.

Pol Espargaro nach Sepang-Crash: Weitere Checks in Barcelona

"Ich weiß nicht, wie es mit den Bändern aussieht. Das macht mir am meisten Sorgen, denn es tut weh wenn ich mich bewege, aber nicht an den Knochen. Wenn ich wieder in Barcelona bin, egal ob ich dann noch Schmerzen habe oder nicht, werde ich einen Arzt aufsuchen, um die Bänder untersuchen zu lassen und dort Klarheit zu haben", betont Espargaro.

Bis zu seinem Sturz am zweiten Testtag in Malaysia drehte KTM-Pilot Pol Espargaro insgesamt 61 Runden und schaffte eine persönliche Bestzeit von 2:00.262 Minuten. Damit fehlten ihm 0,9 Sekunden auf die Tagesbestzeit vom Montag. Espargaro probierte, ebenso wie Teamkollege Bradley Smith, viele Neuerungen aus, darunter eine neue Winglet-Verkleidung. Nach seinem Horror-Sturz in Malaysia arbeitet Espargaro daran, bei den nächsten Testfahrten in Buriram/Thailand wieder auf seiner KTM zu sitzen.