Was für ein Hammer für Tech-3-Yamaha und ganz Motorraddeutschland: Jonas Folger wird die MotoGP-Saison 2018 nicht wie geplant für sein Team bestreiten können. Er hat seine Krankheit - Folger wurde mit dem Gilbert-Syndrom diagnostiziert und musste bereits die letzten vier Saisonrennen 2017 auslassen - noch nicht überwunden und fühlt sich sowohl physisch als auch mental noch nicht in der Lage, wieder in die MotoGP zurückzukehren.

Nach Jonas Folgers MotoGP-Aus: Wie geht es jetzt weiter? (14:26 Min.)

"Es tut mir unglaublich leid, das zu sagen, aber ich werde 2018 nicht in der MotoGP fahren", wird Folger in der Aussendung seines Teams Tech-3-Yamaha zitiert. "Leider konnte ich gesundheitlich nicht die Fortschritte machen, die ich mir erhofft hatte und fühle mich aktuell nicht in der Lage, eine MotoGP-Maschine mit 100 Prozent zu fahren. Hoffentlich kann ich eines Tages zurückkommen. Danke an alle für eure Unterstützung."

Nach Aus für Jonas Folger: Tech-3-Yamaha auf Fahrersuche

Ein harter Schlag war die Nachricht selbstverständlich für sein Team unter der Leitung von Herve Poncharal. Er muss sich nun, nicht einmal zwei Wochen vor Beginn der Wintertests in Sepang und gut zwei Monate vor dem offiziellen Saisonstart in Katar nach einem Ersatz für Jonas Folger umsehen, der dann die zweite Yamaha M1 neben Johann Zarco pilotieren wird.

Jonas Folger und Herve Poncharal gehen vorerst getrennte Wege, Foto: Tobias Linke
Jonas Folger und Herve Poncharal gehen vorerst getrennte Wege, Foto: Tobias Linke

Poncharal wurde am Dienstagabend von Folgers Manager bei der Wasserman Group, Bob Moore, über die traurigen Neuigkeiten informiert. "Ich konnte nicht glauben, was mir Bob am Telefon erzählt hat", gesteht Poncharal. "Ich hatte viel Vertrauen in Jonas und war mir sicher, dass wir in diesem Jahr zusammen sehr weit kommen können. Ich respektiere seine Entscheidung vollkommen, aber sie ist sehr schwer hinzunehmen."

Wer nun zweiter Pilot in seinem Team werden soll, darüber herrscht auch bei Poncharal selbst noch völlige Unklarheit. "Das ist jetzt eine schwere Aufgabe, weil alle schnellen Piloten schon unter Vertrag stehen. Aber wie immer im Rennsport müssen wir kreativ sein und hoffen, dass wir jemanden sehr glücklich machen können", so Poncharal.