Kaum hat sich ein Marquez in die wohlverdiente Winterpause verabschiedet, sitzt ein Zweiter auf der MotoGP-Honda. Alex Marquez testete am Mittwoch sowie am Donnerstag die Marc VDS-Honda des verletzten Tom Lüthi in Jerez. Mit auf der Strecke war auch sein ehemaliger Teamkollege Franco Morbidelli, der die zweite Honda im Team von Marc VDS fährt.

Der Mittwoch war für den jüngeren Marquez-Bruder jedoch nur als eine Art Aufwärmtag gedacht, die richtige Arbeit beginnt erst am Donnerstag. "Ich habe am Mittwoch nur einen halben Tag auf dem Motorrad gehabt und konnte nur 30 Runden fahren", erklärt Marquez. "Das war gut, um einen ersten Eindruck vom Bike zu gewinnen, bevor ich morgen einen ganzen Tag vor mir habe."

Doch schon 30 Runden allein reichten, um Marquez davon zu überzeugen, dass es zwischen einem Moto2- und MotoGP-Bike doch erhebliche Unterschiede gibt. Nicht nur die Leistung war für den Moto2-Routinier eine neue Erfahrung, sondern auch das Fahrgefühl. "Es wirkt fast so, als würde der Vorderreifen nie den Boden berühren", findet Marquez nach seinem ersten Eindruck am Mittwoch. "Daran muss ich morgen arbeiten, wenn ich mehr Zeit auf dem Bike habe."

Alex Marquez testete in Jerez, Foto: Marc VDS
Alex Marquez testete in Jerez, Foto: Marc VDS

Hilfe vom Weltmeister

Tatkräftige Unterstützung erhält Marquez dabei von jemand ganz besonderem: seinem Bruder und amtierenden MotoGP-Weltmeister Marc Marquez. Der war bei den Testfahrten ebenfalls vor Ort, obwohl das Honda-Werksteam in Jerez gar nicht testete. Der MotoGP-Champ war als Schaulustiger vor Ort, und um seinem Bruder zu helfen.

"Es ist gut, dass ich Marc hier an der Strecke habe", findet der jüngere Marquez-Bruder. "Er hat mich auf der Strecke beobachtet und wird mir auch am Donnerstag eine große Hilfe sein, wenn wir das Bike für Toms Test im Januar in Malaysia vorbereiten." Den ein oder anderen Tipp wird der Sechsfach-Weltmeister für seinen kleinen Bruder mit Sicherheit übrig haben.