Die Motorrad-Weltmeisterschaft darf sich 2018 über prall gefüllte Fahrerfelder in allen drei Klassen freuen. 24 Fahrer starten in der MotoGP, womit die vom Motorradweltverband FIM und Promoter Dorna angepeilte Höchstgrenze erreicht wurde. Die Moto2 stellt mit 32 Piloten die größte Klasse, in der Moto3 kämpfen 28 Fahrer um den Weltmeistertitel.

MotoGP, Moto2, Moto3: Drei waschechte WMs 2018

Nicht weniger als 19 Nationen von den sechs Kontinenten Europa, Asien, Australien, Afrika sowie Nord- und Südamerika stellen die 84 Piloten der drei Klassen 2018. Den Löwenanteil der Starterfelder liefern dabei traditionell die beiden großen Motorradnationen Italien und Spanien. Italien stellt den größten Teil der Starter mit 23 Fahrern, Spanien folgt dich dahinter mit 22 Piloten. Damit kommt mehr als die Hälfte aller Piloten aus diesen beiden Ländern.

In der Königsklasse MotoGP haben die Spanier mit gleich neun der 24 Fahrer die Nase vorne, Italien schickt fünf Piloten ins Rennen. Nur Großbritannien kann mit drei Mann noch mehrere Fahrer vorweisen. Japan, Frankreich, Australien, Tschechien, die Schweiz, Belgien und durch den späten Aufstieg von Hafizh Syahrin Malaysia müssen sich mit je einem Piloten zufrieden geben. Somit sind insgesamt zehn Nationen in der MotoGP vertreten.

Gleich 14 Nationen bilden das 32 Mann starke Fahrerfeld der Moto2, 12 Länder sind unter den 28 Piloten der Moto3 vertreten.

Hochkarätig besetze Felder in MotoGP, Moto2 und Moto3

Die Starterfelder der drei Klassen für die Saison 2018 lesen sich wie ein Who-is-Who des aktuellen Motorradsports. 16 der 84 Piloten sind bereits Weltmeister in einer der drei Klassen und haben zusammen nicht weniger als 36 Titel gewonnen. 32 Championate gehen auf das Konto der MotoGP-Fahrer, vier Weltmeister finden sich in der Moto2.

Auch die Anzahl der gemeinsam errungenen Grand-Prix-Siege kann sich sehen lassen. 562 Rennen haben 43 der 84 in der Saison 2018 aktiven Fahrer gemeinsam gewonnen, was fast einem Zehntel aller je ausgetragenen GPs der Motorrad-Weltmeisterschaft entspricht.

Valentino Rossi ist weiterhin der erfolgreichste Pilot der MotoGP, Foto: Tobias Linke
Valentino Rossi ist weiterhin der erfolgreichste Pilot der MotoGP, Foto: Tobias Linke

Der Löwenanteil der Siege und Weltmeistertitel geht freilich auf das Konto von Valentino Rossi. Mit neun WM-Titeln und 115 Siegen ist er der mit Abstand erfolgreichste Pilot. Rossi ist 2018 selbstverständlich auch der älteste Fahrer in der Motorrad-Weltmeisterschaft mit 39 Jahren. In der Moto2 ist Mattia Pasini mit 32 Jahren der große Routinier, in der Moto3 Jakub Kornfeil mit gerade einmal 24 Jahren. Ihre jüngsten Gegner in der jeweiligen Klasse: Alex Rins (22), Iker Lecuona (18), Dennis Foggia (17).

Das höchste Durchschnittalter weist logischerweise die MotoGP mit 27,67 Jahren auf, in der Moto2 sind die Fahrer im Schnitt 22,69 Jahre alt, in der Moto3 20,54.

Hersteller: KTM mit dem größten Aufgebot

Insgesamt elf Hersteller sind 2018 in der Motorrad-Weltmeisterschaft. In der Moto3 sind das nach dem Ausstieg von Mahindra und damit auch dem Ableger Peugeot nur noch KTM und Honda, die 15 beziehungsweise 13 Maschinen einsetzen. In der Moto2, wo ja nur das Chassis zugeliefert wird und die Motorrädern mit Einheitstriebwerken aus dem Hause Honda ausgestattet sind, gibt es hingegen sechs Hersteller. Kalex schickt 19 Bikes ins Rennen, KTM fünf, Suter, NTS, SpeedUp und Tech 3 jeweils zwei.

Auch die MotoGP darf sich 2018 wieder über sechs Hersteller freuen. Ducati beliefert mit acht Motorrädern ein Drittel des Feldes, Honda stockt durch das zweite Bike bei LCR auf sechs Maschinen auf, Yamaha bleibt bei vier, ebenso wie KTM, Suzuki und Aprilia bei zwei.

Damit ist KTM 2018 der am stärksten vertretene Hersteller über alle drei Klassen. 22 der 84 Fahrer setzen auf Material aus Österreich. Da kann auch Branchenprimus Honda mit 19 Bikes nicht mithalten.