Mit einem Podiumsplatz beim MotoGP-Saisonfinale wäre Andrea Iannone der erste Suzuki-Pilot seit Maverick Vinales gewesen, dem dieses Kunststück gelungen ist. Gleichzeitig hätte es das aber für Suzuki bedeutet, ein weiteres Jahr ohne Zugeständnisse entwickeln zu müssen. Teammanager Davide Brivio ließ vor dem Rennen durchblicken, dass dem Team dies im Austausch für ein Podium nur Recht gewesen wäre. Allerdings verpasste Iannone seine Chance, genauso wie Teamkollege Rins. Der Rookie schrammte mit Platz vier in Valencia knapp am Podium vorbei: Damit darf Suzuki für die Saison 2018 wieder mit Zugeständnissen entwickeln.

Für die Saison 2017 hätte Suzuki diese eigentlich gut gebrauchen können. Zu den Konzessionen zählen die Motorentwicklung auch nach Saisonstart, (Teams ohne Zugeständnisse müssen ihre Entwicklung einfrieren), keine Beschränkung von Testtagen und die Möglichkeit, neun statt sieben Motoren in einer Saison zu verwenden.

Vinales im Jahr 2016 zu oft auf dem Podium

Für die Saison 2017 hatte das japanische Team diese Konzessionen verloren, da Vinales mit drei dritten Plätzen und seinem Sieg in Silverstone 2016 zu erfolgreich war. Damit wurden Suzuki die zugestandene Hilfe wieder entzogen. Es folgte der Fahrerwechsel von Vinales und Aleix Espargaro auf Iannone und Rins - und damit einige Schwierigkeiten.

Weder Iannone als erfahrener MotoGP-Pilot noch Rookie Rins konnte die Suzuki in diesem Jahr aufs Podium stellen. Der Rookie war über lange Strecken der Saison von Verletzungen aus dem Verkehr gezogen, Iannone warf man zeitweise sogar mangelnden Einsatz vor, da die erwarteten Ergebnisse ausblieben. Auch in der Konstrukteurs-Meisterschaft musste man bluten: MotoGP-Neuling KTM sammelte nur 31 Punkte weniger als Suzuki, die bereits seit 2015 wieder in der MotoGP fahren.

Damit liegt das Team der Blauen deutlich unter dem Vorjahres-Niveau und bekommt für 2018 die Zugeständnisse zurück. Damit sind sie jedoch keinesfalls alleine im MotoGP-Grid. Der Konkurrenz von Aprilia und Neuling KTM geht es genauso.