Es bleibt dabei: Die Werks-Yamahas sind 2017 im Regen einfach chancenlos gegen Ducati und Honda, liegen auch weit hinter der hauseigenen Konkurrenz von Tech3 zurück. Im MotoGP-Rennen von Sepang kamen Valentino Rossi und Maverick Vinales nicht über die Ränge sieben und neun hinaus. Über eine halbe Minute verloren die beiden Teamkollegen auf Sieger Andrea Dovizioso, auf die Vorjahres-Yamaha mit Johann Zarco fehlten mehr als 20 Sekunden.

Betrachtet man die vorangegangenen Regenrennen 2017, kommt dieses desaströse Ergebnis für das Yamaha-Werksteam nicht überraschend. Und doch hatten Rossi sowie Vinales gehofft, in den ebenfalls nassen Trainings am Freitag den entscheidenden Schritt aus der Regen-Krise gemacht zu haben. Das sollte sich als Irrtum herausstellen.

Yamaha-Veränderungen bringen nichts

"Wir haben nach FP2 einige Dinge am Setup für nasse Verhältnisse verändert und ich war optimistisch, dass wir für ein Regenrennen gut gerüstet sind", gestand Rossi nach dem Rennen. "Wir hatten wieder dieselben alten Problem - einfach null Grip! Dieses Motorrad bleibt im Regen sehr schwierig. " Rossi sah sich nicht im Stande, schneller zu fahren. "Wenn ich auch nur etwas mehr riskiert hätte, wäre ich gestürzt. Wie schon in Motegi." Auch dort rutschte Rossi im Regen das Hinterrad weg und er landete im Kies.

Im Japan-GP sah Rossi die Zielflagge nicht, Foto: Movistar Yamaha
Im Japan-GP sah Rossi die Zielflagge nicht, Foto: Movistar Yamaha

Nach dem positiven Resultat von Phillip Island - wo man mit Rossi und Vinales die Podiumsränge zwei und drei belegte - also der nächste Rückschlag für Yamaha. "Schade, dieses gute Ergebnis hätten wir gerne bestätigt", gibt Rossi zu. Er glaubt, dass das bei trockenen Bedingungen auch gelungen wäre. "Da waren wir das ganze Wochenende über konkurrenzfähig und ich hätte auch ein gutes Rennen zustande gebracht."

Vinales trauert möglichem Trockenrennen nach

Ähnliche Worte kommen von Teamkollege Vinales. "Im Trockenen habe ich mich hier so gut gefühlt wie in keinem anderen Rennen seit der Sommerpause. Ich dachte auch, dass ich im Regen stark sein könnte. Das hat sich aber als Irrtum herausgestellt", musste Vinales zerknirscht erkennen.

Durch das Sepang-Debakel drohen Yamaha nun auch bittere Ergebnisse in den diversen Weltmeisterschaftswertungen. In der Konstrukteurs-WM ist Honda der Titel bereits fix und auch Ducati liegt zwei Zähler vor Yamaha, das nur Rang drei belegt. In der Teamwertung müsste das in Führung liegende Repsol-Honda-Team in Valencia schon eine Nullnummer schreiben und Movistar Yamaha gleichzeitig einen Doppelsieg einfahren, um noch den Titel zu holen. Auch hier droht sogar noch Rang drei hinter dem Ducati-Werksteam, wenn die Italiener beim Saisonfinale 25 Punkte mehr holen als Rossi und Vinales.