"Ich will morgen die 25 Punkte." Mit dieser selbstbewussten Ansage warf Andrea Dovizioso am Samstag in Sepang WM-Leader Marc Marquez den Fehdehandschuh hin. Der Italiener stellte seine Ducati in die erste Startreihe, während sein Titelrivale am Sonntag nur aus Reihe drei ins Rennen gehen wird.

Die Marschrichtung stimmt, auch wenn Dovizioso das Offenhalten des Rennens um den MotoGP-Gesamtsieg nicht mehr in der eigenen Hand hat. Selbst im Falle eines Sieges am Sonntag könnte Marquez den WM-Titel fixieren, so er denn als Zweiter ins Ziel käme. Für Dovizioso gibt es in Sepang daher nur eine Devise: Volle Attacke. Alles weitere zeigt sich nach dem Zieleinlauf.

Ducatis Strategie noch offen

Die Strategie für das Rennen ist bei Ducati aber noch völlig offen. Sowohl der weiche, als auch der mittelharte Reifen sind eine Option. "Ich habe auf dem weichen fast eine ganze Renndistanz absolviert und bin damit ganz glücklich. Aber ich habe keine Ahnung, auf welche Strategie wir morgen setzen werden", führte Dovizioso aus.

"Für den Rennverlauf kann ich mir gar keine konkrete Taktik zurecht legen, denn man hat in diesem Jahr schon oft gesehen, dass man erst nach einigen Runden sieht, was die beste Herangehensweise ist", so der WM-Zweite. "Aufgrund der Hitze könnte es das härteste Rennen des Jahres werden." Am Samstag hatte es bis zu 35 Grad mit Asphalttemperaturen, die an der 50-Grad-Marke kratzten. Am Sonntag besteht aber eine hohe Regenwahrscheinlichkeit. Kein Problem für Dovizioso: "Wir waren hier auch im Nassen sehr stark."

Konstanter Dovizioso Favorit am Sonntag

Dovizioso kann sich bislang in Sepang nichts vorwerfen: Zwei Bestzeiten am Freitag, Dritter und Vierter in den beiden Trainings am Samstag und Startplatz drei nach dem Qualifying. So konstant lag kein anderer Fahrer an diesem Wochenende stets im Spitzenfeld.

Als Favorit sieht sich der Vorjahressieger aber nicht: "Vier bis fünf Fahrer haben hier eine sehr gute Pace, erst das Rennen wird zeigen, wer tatsächlich der Beste ist. Wir sind aber sowohl im Trockenen als auch im Nassen stark und sind nun bereit zu kämpfen. Ich wäre natürlich auch mit Platz zwei in der WM zufrieden, aber ich bin hier, um den Titel zu holen. Daher werden wir nicht aufgeben, bis es zu Ende ist."