Michael Van der Mark feierte am Freitag in Sepang sein MotoGP-Debüt. Der Ersatzmann für Jonas Folger ließ unter schwierigen Bedingungen im Training drei Piloten hinter sich. "Es war ein unglaublicher Tag", sagte der Niederländer nach seinen beiden Einsätzen.

Auf auftrocknender Piste hatte er am Vormittag nur sieben Runden gedreht - weniger als alle anderen Fahrer. Trotzdem fuhr er bei seiner ersten Ausfahrt mit der Yamaha M1 schneller als Tito Rabat, Sam Lowes und Alex Rins. "Ich musste ein bisschen warten, bis ich mit dem MotoGP-Bike auf die Strecke gehen konnte. Aber dann habe ich mich sofort wohl gefühlt", sagte Van der Mark.

Am Nachmittag hielt er Regen an, weshalb die Rundenzeiten um über zehn Sekunden absackten. Erneut ließ der Niederländer aber wieder drei Fahrer hinter sich: Diesmal Hector Barbera, Tito Rabat und Loris Baz. Auf nasser Strecke drehte Van der Mark dann mit 17 Runden auch mehr als jeder andere Fahrer.

Gutes Gefühl im Regen

"Ich habe mich auch im Regen wohl gefühlt und konnte mich Schritt für Schritt verbessern", sagte er stolz. "Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung." Die Unterschiede zu seinen Stamm-Arbeitsgerät in der Superbike-WM sind freilich groß, wie Van der Mark auch ganz offen ausspricht.

"Der größte Unterschied sind die Bremsen. Die in der MotoGP sind viel stärker und es ist schwierig, sich in der Bremsphase ans Limit heranzutasten. Das ist auch der Punkt, an dem ich morgen am härtesten arbeiten muss", so der Niederländer, der hinzufügte: "Aber morgen hoffe ich auf durchgehen trockene Bedingungen."

Allerdings bleibt das Wetter in Sepang unberechenbar, wobei es für Sonntag bislang eher schlecht aussieht. In der Superbike-WM konnte Van der Mark bei vier Starts bereits dreimal Plätze zwichen 5 und 7 holen. Daran ist beim MotoGP-Debüt freilich nicht zu denken: "Ich will diese Chance einfach nur genießen und mich von Session zu Session verbessern." Schlägt er sich wacker, könnte er in Valencia erneut für Jonas Folger zum Einsatz kommen.