Marc Marquez hat es wieder einmal geschafft: Der Repsol-Honda-Pilot sicherte sich beim Valencia-GP den Weltmeistertitel in der MotoGP-Saison 2017! Beim letzten Rennen des Jahres konnte er von seinem letzten verbliebenen Konkurrenten, Ducati-Pilot Andrea Dovizioso, nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Wir blicken auf das WM-Jahr von Marquez nochmals zurück:

MotoGP-Weltmeister 2017: Marc Marquez verteidigt Titel (01:10 Min.)

Der Saisonstart: Nur ein Sieg, aber zwei Stürze

Wie der spätere Weltmeister sah Marquez im ersten Saisondrittel 2017 nicht aus. Zwar holte der Repsol-Honda-Pilot den standesgemäßen Sieg beim US-Grand-Prix auf dem Circuit of the Americas in Austin. Doch ansonsten blieb Marquez blass. Einzig in Jerez fuhr er noch als Zweiter auf das Podest. Nach dem sechsten Platz beim Italien-GP in Mugello war der Rückstand auf den damaligen WM-Führenden Maverick Vinales schon auf 37 Punkte angewachsen!

Mit verantwortlich dafür waren die beiden Stürze von Marquez beim Argentinien-GP in Termas de Rio Hondo und beim Frankreich-GP in Le Mans. In Argentinien startete Marquez eine übereilte Flucht nach vorne. Mit einem Vorsprung von über zwei Sekunden auf den Rest des Feldes ging der Repsol-Honda-Pilot nach wenigen Runden in Kurve zwei zu Boden. In Le Mans klappte ihm das Vorderrad auf P4 liegend ein. Beide Rennen wurden übrigens von Vinales gewonnen.

Highlight von Marquez zum MotoGP-Saisonstart

Tiefpunkt von Marquez zum MotoGP-Saisonstart

Saisonmitte: Konsolidierung und ein bitterer Ausfall

Richtig Fahrt nahm Marquez' Saison erst im mittleren Saisondrittel auf. Marquez übernahm pünktlich zur Jahreshalbzeit mit dem Sieg beim Deutschland-GP auf dem Sachsenring erstmals die Führung in der Gesamtwertung. 129:124:123:119 stand es für Marquez zu diesem Zeitpunkt nach Punkten gegen Andrea Dovizioso, Maverick Vinales und Valentino Rossi. Zuvor schon fuhr Marquez in Barcelona und Assen die Plätze zwei und drei nach Hause. Nach der Sommerpause siegte Marquez gleich weiter.

In Brünn bewies der Repsol-Honda-Pilot wieder einmal, warum an ihm bei Flag-to-Flag-Rennen kein Weg vorbei führt. Auch in Spielberg kämpfte Marquez um den Sieg - allerdings wurde er in der letzten Kurve des Rennens von Andrea Dovizioso bezwungen. Auch in Silverstone mischte Marquez in der Spitzengruppe mit. Bis seine Honda den Dienst per Motorschaden quittierte. Ein ganz bitterer Nuller für Marquez, der daraufhin die WM-Führung an Rennsieger Andrea Dovizioso verlor.

Highlight von Marquez zur Saisonmitte

Tiefpunkt von Marquez zur Saisonmitte

Endspurt: Marquez nahezu unschlagbar

Der bittere Ausfall von Silverstone hatte allerdings nahezu keinen Einfluss auf Marquez. Der Repsol-Honda-Pilot lief im letzten Saisondrittel zu Hochform auf. Durch den Sieg im Regenrennen von Misano zog Marquez in der Gesamtwertung bereits wieder mit Andrea Dovizioso gleich. Dovizioso wurde im San-Marino-GP Dritter. Mit einem weiteren Sieg im Motorland Aragon übernahm Marquez wieder die Führung in der Weltmeisterschaft, Dovizioso wurde nur Siebter.

Es folgte der erneute Showdown der beiden WM-Rivalen um den Sieg in Motegi - und wieder besiegte Dovizioso Marquez in der allerletzten Kurve des Rennens. Auch dieses Mal steckte Marquez den Rückschlag perfekt weg. In der Rennschlacht von Phillip Island sorgte er für die Vorentscheidung. Marquez setzte sich gegen sieben Konkurrenten durch, Dovizioso hingegen wurde nach einem Fahrfehler nur bitterer 13. Marquez konnte es von da an gemütlicher angehen und fuhr in Sepang P4 nach Hause.

Beim Finale wurde es dann doch noch einmal spannend. Marc Marquez duellierte sich zwar an der Spitze, doch bei einer Attacke auf den Führenden Johann Zarco stürzte er beim Anbremsen von Kurve 1 fast. Nur knapp konnte er den Crash verhindern und musste weit durch die Auslaufzone. Wenig später stürzte aber auch Konkurrent Andrea Dovizioso und musste wenig später seine Ducati geschlagen an der Box abstellen. Marquez war somit Weltmeister. Er raste danach noch auf das Podium, was ihm auch ohne Doviziosos Ausfall zum Titel gereicht hätte.

Highlight von Marquez im Endspurt:

Tiefpunkt von Marquez im Endspurt: