Johann Zarco legte sich in Motegi mit Jorge Lorenzo an und erntete vom dreifachen MotoGP-Weltmeister dafür eine Rüge. Im Vorfeld des Rennens auf Phillip Island wehrte sich der Franzose nun gegen die Anfeindungen.

"Es ist ja nicht das erste Mal, dass mich Johann berührt. Er überholt sehr aggressiv. Für mich ist es zu viel. Er fährt, als würde er PlayStation spielen", hatte sich Lorenzo über eine aggressive Aktion von Zarco im Japan-GP geärgert.

Das konnte Zarco nicht auf sich sitzen lassen. "Er war außen und ich innen. Er hat versucht sich zu wehren, aber in solchen Situationen muss immer derjenige auf der Außenbahn darauf achten, was neben ihm passiert", stellte Zarco seine Sicht der Dinge klar.

Rookie muss sich Respekt verschaffen

"In der MotoGP musst du aggressiver sein als in anderen Klassen. Die Motorräder sind schneller, aber dafür auch stabiler. Wenn ich Marquez oder Rossi gewesen wäre, hätte er mich auch nicht einfach passieren lassen", führte der Franzose aus.

Zarco legte sich in seinem Rookie-Jahr schon mehrfach mit etablierten Piloten auf der Strecke an. So gab es bereits in Austin und Assen Ärger mit Valentino Rossi. Am Franzosen prallte die Kritik aber stets ab. "Wenn du ein Rookie bist, musst du dir den Respekt der anderen erst erarbeiten", so Zarco.

Bislang ist er auf einem guten Weg dazu. Der Titel des "Rookie des Jahres" ist ihm bereits sicher. Zudem fuhr Zarco 2017 bereits zwei Pole Positions und einen Podestplatz in Le Mans ein. Holt er noch zwölf Punkte in den letzten drei Rennen, wäre er der punktstärkste MotoGP-Neuling seit Marc Marquez, der in seiner ersten Saison bekanntlich gleich Weltmeister wurde.