Nach dem Aufwärtstrend der letzten Wochen, war der Japan-GP in Motegi für KTM wieder ein kleiner Rückschlag. Pol Espargaro sah zwar als Elfter die Zielflagge und holte damit wieder fünf Punkte. Doch sein Rückstand betrug im Ziel stattliche 56 Sekunden auf MotoGP-Sieger Andrea Dovizioso. Bradley Smith lief zehn Sekunden hinter Espargaro als 17. ins Ziel ein. Im Regen scheint die RC16 also noch nicht ganz auf der Höhe zu sein.

Denn Motegi war zwar nach Misano das zweite komplett nasse Rennen in diesem Jahr, aber der Grand Prix mit dem meisten Wasser auf der Strecke. Gerade unter solchen Bedinungen tun sich die KTM-Piloten noch etwas schwerer im Vergleich zur Konkurrenz. "Wir haben ein gutes Bike für abtrocknende Bedingungen wie am Samstag gebaut. Aber wir müssen immer noch Lernen, wenn die Strecke sehr nass ist", erklärte Bradley Smith nun am Donnerstag auf Phillip Island.

Pol Espargaro merkte zusätzlich an: "Natürlich müssen wir uns noch im Regen steigern, aber es war das erste Mal, dass wir derart nasse Bedingungen vorgefunden haben." Nass ist also nicht gleich nass. Ein Umstand, den auch Smith versucht zu erklären: "Es klingt komisch, zu sagen 'Nass ist nass', aber so war es nicht. Wir hatten richtige Probleme mit Aquaplaning. Der Crash im Warm Up hat mir dabei auch nicht geholfen, Vertrauen aufzubauen."

KTMs Probleme im Regen: Aquaplaning, Traktion

Mit Aquaplaning hatten auch noch andere Piloten zu kämpfen. Etwa Andrea Dovizioso, der auf den Geraden oftmals aus der Verkleidung ging und dessen Ducati vor allem auf der langen Geraden bei Topspeed deutlich wackelte. Das Hauptproblem der KTM ist jedoch ein anderes, wie Espargaro verdeutlicht: "Das viele Wasser hat ein bisschen unsere Fahrweise verändert. Es war ganz anders als zum Beispiel im Warm Up am Morgen."

Besonders beim Herausbeschleunigen verliert die KTM im Regen, Foto: KTM
Besonders beim Herausbeschleunigen verliert die KTM im Regen, Foto: KTM

Unterm Strich bedeutete das: Ruhiger mit der Gashand zu Werke gehen, da das Hinterrad sehr schnell an Traktion verlor. "Mit mehr Wasser auf der Strecke hat der Hinterreifen etwas stärker durchgedreht. Wir konnten nicht so gut beschleunigen wie erwartet", so Espargaro. Während die KTM im Trockenen aggressiv gefahren werden muss, so müssen sich die Piloten im Regen komplett umstellen. Kein Wunder also, dass KTM im Regen noch mehr Aufholbedarf hat.