Valentino Rossi hat in Motegi ein schwieriges MotoGP-Wochenende vor sich. Auf nasser Strecke im Training hatte Yamaha generell Probleme, bei Rossi kam seine Verletzung erschwerend hinzu. "Ja, ich habe noch ein wenig Schmerzen", gestand er nach den beiden Sessions.

Aber schwerer als die körperlichen Beschwerden setzte Rossi die mangelhafte Performance seiner Yamaha im Regen zu. "Beide Trainings liefen nicht gut und wir stecken in Schwierigkeiten. Das Motorrad ist nicht einfach zu fahren und uns fehlt Grip am Hinterrad. Daher ist es richtig schwierig."

Im Tagesklassement kam Rossi daher nicht über den 12. Rang hinaus und verlor auf die Bestzeit von Andrea Dovizioso über eineinhalb Sekunden. Dass auch Teamkollege Maverick Vinales (11.) nur unwesentlich schneller war, beweist die Probleme von Yamaha auf nasser Piste. "Am Kurveneingang fühle ich mich nicht wohl und bin langsam und beim Beschleunigen dreht das Hinterrad zu sehr durch", erklärt Rossi die Probleme seines Motorrads.

Yamaha macht im Regen keine Fortschritte

Probleme, die sich wie ein roter Faden durch die zweite Saisonhälfte ziehen. Schlecht für Yamaha, dass es beinahe an jedem Rennwochenende der vergangenen Monate zumindest an einem Tag regnete. Die Prognose für Motegi sieht nicht viel besser aus: Am Samstag könnte es über weite Strecken trocken bleiben, doch für Sonntag sind erneut Regenschauer angesagt. Ein Horror-Szenario für Rossi und Yamaha.

"Im Vorjahr war ich konkurrenzfähig im Nassen und mit dem alten Bike war das Gefühl besser. Das aktuelle hingegen ist bei Regen sehr schwierig zu beherrschen", so Rossi. "Wenn man sich die Daten der Fahrer auf der alten Maschine ansieht, ist das sehr frustrierend. Vor allem in den Kurven haben wir keine Chance."

Darum landete auch Kohta Nozane, der Jonas Folger bei Tech3 ersetzt, nur einen Rang bzw. 0,018 Sekunden hinter Rossi. Und das, obwohl der japanische Yamaha-Testfahrer zum ersten Mal überhaupt an einem GP-Wochenende im Einsatz ist. Wie überhastet er zu dieser Ehre kam, zeigt auch der Umstand, dass Nozane mit seiner Lederkombi aus der Langstrecken-WM antrat, weil in der kurzen Zeit kein Tech3-Overall für ihn angefertigt werden konnte.