Valentino Rossi gibt nicht auf: Der Italiener will nach seinem Enduro-Crash und der anschließenden Operation seines rechten Beins bereits beim MotoGP-Rennen Aragon wieder auf seinem Motorrad sitzen. Das bestätigte Yamaha am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Rossi brach sich kurz vor seinem Heimrennen in Misano bei einem Trainingsunfall aus seiner Ranch das rechte Schien- und Wadenbein. Nach einer geglückten Operation hieß es, der Doktor und seine Fans müssten sich auf eine längere Wartezeit bis zu Rossis Rückkehr auf die Rennstrecke einstellen. Als realistischer Rückkehr-Zeitpunkt wurde der Japan GP Mitte Oktober gehandelt.

Jetzt allerdings plant der MotoGP-Superstar seine Rückkehr bereits am kommenden Wochenende. Damit würde er nur ein Rennwochenende verpasst haben. Endgültig ist Rossis Teilnahme am Aragon GP aber noch nicht. Zwar haben ihn seine privaten Ärzte am Mittwochvormittag für fit erklärt, der Yamaha-Pilot kommt aber darum herum, sich den Rennärzten der MotoGP in Aragon zu stellen. Erst, wenn es von ihnen eine Freigabe gibt, kann Rossi auch wirklich in Aragon auf die Rennstrecke gehen und am Freitag versuchen, Gas zu geben.

Für Rossi spricht, das er bereits einen Test mit seiner Yamaha YZF-R1M in Misano absolvierte, der erfolgreich ablief. "Ich hatte einen guten Test mit meinem Bike", erklärt Rossi in der Yamaha-Pressemitteilung. "Natürlich hatte am Ende des Tages Schmerzen in meinem Bein, aber am nächsten Morgen war ich bei einem medizinischen Check und kam mit einem positiven Ergebnis heraus."

Rossi weiter: "Am Ende habe ich mich entschieden, nach Aragon zu gehen und zu versuchen, mit meiner M1 zu fahren. Wenn ich für fit erklärt werde, dann erfahre ich im FP1, ob ich es schaffen kann. Die M1 zu fahren ist schon eine größere Herausforderung. Wir werden sehen."

Ersatzmann van der Mark zur Stelle

Michael Van der Mark: Die Facts zu Rossis Ersatzmann (00:50 Min.)

Sollte Rossi aus welchen Gründen auch immer im Laufe des Rennwochenendes in Aragon nicht mehr einsatzbereit sein, ist für Ersatz bereits gesorgt. Michael van der Mark, Yamaha-Werkspilot in der WSBK, steht bereit, um für den Doktor einzuspringen, wenn es sein muss. "Auch wenn noch nicht fest steht, ob ich am Wochenende fahren kann, freue ich mich darauf", erklärt van der Mark. "Ich würde natürlich gern fahren, aber unterstützt Valentino bei seiner Rückkehr voll und ganz."

Der Niederländer sieht sein mögliches Debüt in der Motorrad-Weltmeisterschaft gelassen. "Entweder fahre ich oder ich werde Valentino in Action sehen", so van der Mark. "Ich bin noch nie ein MotoGP-Bike gefahren. Wenn also Valentino im Laufe des Wochenendes aufgeben muss, muss ich den Sprung ins Ungewisse wagen und mein Bestes versuchen."