Die MotoGP hat endlich offiziell die Aufnahme von Thailand in den Rennkalender bestätigt. Ab 2018 wird das Land mit der Rennstrecke in Buriram in der Motorrad-WM vertreten sein. Den entsprechenden Vertrag unterzeichnen das thailändische Sportministerium und MotoGP-Vermarkter Dorna am Donnerstag in Bangkok.

"Dorna CEO Carmelo Ezpeleta wird in dieser Woche nach Bangkok fliegen und den Vertrag zu finalisieren und zu unterzeichnen", heißt es in einer Aussendung der MotoGP. Der Kontrakt wird vorerst für drei Jahre gelten und Thailand somit von 2018 bis 2020 im Rennkalender stehen.

Das thailändische Sportministerium hatte bereits Anfang Juni auf Facebook eine Einigung verkündet, musste nach einer Rüge der Dorna aber wieder zurückrudern. Seither wurde eifrig verhandelt, denn es besteht ein Interessenskonflikt wirtschaftlicher Natur.

Bierkrieg lähmte Verhandlungen

Denn die Strecke in Buriram trägt den Namen des Hauptsponsors und firmiert aktuell als "Chang International Circuit". Der Bierkonzern Chang steht aber in direkter Konkurrenz zu Singha Bier - dem offiziellen Bierpartner der MotoGP. Daher wurde Gerüchten zufolge bis zuletzt über Dinge wie die Größe der Sponsorenlogos auf Werbebanden der Bier-Konkurrenten verhandelt.

Nun scheinen aber alle Unstimmigkeiten ausgeräumt. Die Aufnahme der Rennstrecke wird vor allem die Hersteller freuen, die schon seit Jahren auf einen zweiten WM-Lauf in Südostasien drängen. Aktuell ist die Region der am stärksten wachsende Absatzmarkt der Welt für Motorräder.

Die Strecke in Buriram ist bereits motorraderprobt: Die Superbike-WM gastiert seit 2015 dort. Das genaue Datum für den MotoGP-Lauf ist noch nicht bekannt, aktuell kursiert aber der 7. Oktober 2018 als möglicher Termin. Ein Erstentwurf des kompletten Rennkalenders wird im Laufe des Septembers erwartet.