Mit viel Zuversicht und noch mehr Motivation reiste Jonas Folger vor dem Rennwochenende nach Silverstone. Einen Trainingstag später ist davon kaum noch etwas übrig. Folger kam überhaupt nicht an die Pace der Spitzenleute und seines Tech3-Yamaha-Teamkollegen Johann Zarco heran. Am Ende fehlten ihm als 19. knapp 1,7 Sekunden auf die Bestzeit. Schuld daran ist aber nicht das Material, sondern Folgers Gesundheitszustand.

Der deutsche Rookie hatte sich über Nacht eine Krankheit eingefangen und war dadurch deutlich sichtbar nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. "Ich habe mir eine Magengrippe eingefangen, darum habe ich im Moment überhaupt keine Energie", gab Folger zu Protokoll. "Ich war froh, dass ich überhaupt ein paar Runden fahren konnte. Denn ich war mir nicht sicher, ob das möglich ist."

Folger nicht der einzige kranke MotoGP-Pilot

Folger stand damit übrigens nicht allein im Fahrerlager da, auch andere Piloten hatte es mit der Magengrippe erwischt. Valentino Rossi klagte ebenso: "Mein Magen hat sich nicht gut angefühlt. Letzte Nacht war es sehr schwierig zu schlafen und heute Morgen bin ich aufgewacht und habe mich übergeben. Ich bin also in keiner guten Verfassung."

Eine Magengrippe behindert Jonas Folger, Foto: Andrew Northcott
Eine Magengrippe behindert Jonas Folger, Foto: Andrew Northcott

Dass mit solch einer Erkrankung nicht zu spaßen ist, weiß auch Folger: "Ich muss mich jetzt erholen, weil jeder andere liegt eine Woche flach. Ich brauche auch meine Zeit, ich bin keine Maschine. Ich muss mich jetzt hinlegen und ausruhen." Immerhin, trotz der Erkrankung scheint ein Start zum jetzigen Zeitpunkt möglich für Folger. Er selber visiert einen Rennstart auf jeden Fall an.

"Ich hoffe es, ich gehe schwer davon aus, dass ich Sonntag fahre", so die klare Haltung Folgers. Eigentlich wollte Folger den Negativ-Trend der letzten beiden Rennen mit einer Top-Leistung in Silverstone wieder umkehren. Nun aber muss sich der Tech3-Yamaha-Pilot zunächst um seine Gesundheit kümmern. Die Vorzeichen könnten kaum schlechter sein.