Jonas Folger reist motiviert bis in die Haarspitzen nach Silverstone. Nach zwei schwierigen Rennsonntagen in Brünn und auf dem Red Bull Ring in Spielberg brennt der deutsche MotoGP-Rookie darauf, beim Großbritannien-GP wieder ein starkes Ergebnis einzufahren. Silverstone kommt dem Tech3-Yamaha-Piloten dabei gerade recht, fuhr er doch hier 2011 in der 125ccm-Klasse seinen allerersten Sieg in der Motorrad-WM ein.

"2011 habe ich hier meinen allerersten Sieg gefeiert, auch in der Moto2 bin ich immer starke Zeiten und Rennen gefahren. Die Strecke liegt mir sehr, sie macht unglaublich viel Spaß. Ich bin jedes Jahr wieder gerne hier, besonders jetzt auf der Yamaha, da komme ich doppelt so gern nach Silverstone", reibt sich Folger im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com bereits die Hände angesichts des bevorstehenden Wochenendes. Doch der Deutsche kann noch aus einem weiteren Grund zuversichtlich ins Wochenende gehen.

Folger bekommt Winglet-Verkleidung für Silverstone

Denn Yamaha stattet nun neben dem Werksteam auch den Satelliten-Rennstall Tech3 mit einer Wingletverkleidung aus. Folger bestätigt dabei auf Nachfrage, dass es sich um die Version aus den Wintertests handeln wird. Auf die anstehende Arbeit mit den neuen Teilen freut sich Folger schon: "Es ist egal, wo wir fahren, wir hätten es überall ausprobiert. Wir haben es jetzt gekriegt und probieren es sofort."

Die Winglets sind zurück in der MotoGP: (00:45 Min.)

Für Yamaha geht es dabei darum, möglichst viele Daten von seinen vier Fahrern zu erhalten. Beim Werksteam hat man die Arbeit aufgeteilt, wie Folger verrät: "Maverick fährt ohne, Valentino mit, also das Werksteam ist sich selbst auch noch nicht sicher." Die Vorteile der Winglet-Verkleidung liegen aber auf der Hand: "Sie gibt einfach nur mehr Stabilität in schnellen Kurven. Das Motorrad fährt stabiler und auch bei der Beschleunigung haben wir damit ein bisschen mehr Drive." Einzig beim Handling und bei der Agilität büßt die Yamaha durch die Winglet-Verkleidung etwas ein, da das Bike mit diesem Teil etwas in die Breite geht.

Dass Yamaha das Tech3-Team in die Entwicklung miteinbezieht, ist für Folger nochmal eine zusätzliche Motivationsspritze. Ohne das Pech in den Rennen wäre er schon in Brünn und Spielberg stark unterwegs gewesen, daher formuliert Folger noch eine kleine Kampfansage: "Ich bin überzeugt, dass wir mit ein bisschen mehr Glück starke Wochenenden gehabt hätten, deshalb werden wir jetzt nach vorn schauen." Da kommt Silverstone gerade recht für einen top-motivierten Folger.