1. Marc Marquez (Repsol Honda): "Vergangenes Jahr hatten wir hier große Probleme, aber dieses Mal sind wir viel besser vorbereit. Im Montagstest von Brünn haben wir viele unterschiedliche Konfigurationen für diese Strecke ausprobiert und das hat uns eine gute, völlig andere Basis als 2016 geschaffen. Meine Pace ist gut, aber im Rennen am Sonntag wird vor allem entscheidend sein, den richtigen Hinterreifen zu wählen."

2. Andrea Dovizioso (Ducati): "Wir haben die ganze Zeit mit dem Soft gearbeitet. Wir denken, das ist der richtige Reifen für das Rennen, aber bei diesen Temperaturen heute hat er nicht funktioniert, weder heute Morgen, noch heute Nachmittag. Jeder hat sich beschwert, jeder hatte Probleme, die Zeiten zu fahren. Wir dachten daher, dass der Reifen vielleicht mit der Dauer besser wird. Im ersten Run hatte ich es versucht, habe mich wohlgefühlt und habe es dann auf dem zweiten Run gemacht. Ich bin keine perfekte Runde gefahren, aber das war die richtige Strategie."

3. Jorge Lorenzo (Ducati): "Wir haben von Training zu Training das Bike verbessert. Jeder hat sich zwar verbessert, aber Stück für Stück konnten wir uns verbessern und wir sind nah an Marc herangekommen, der eine super Pace gefahren ist. Aber wir sind nah dran, heute Morgen haben wir das Verhalten auf der Bremse verbessert, können morgen aber noch schneller gehen."

4. Maverick Vinales (Yamaha): "Ich bin mit dem heutigen Ergebnis zufrieden, denn ich hatte in vorherigen Qualifyings Probleme. Heute haben wir die Möglichkeit, aus der zweiten Reihe zu starten. Wir müssen trotzdem noch viel arbeiten. Wir müssen die Beschleunigung verbessern, vor allem im ersten und zweiten Sektor. Dort verlieren wir nämlich Zeit. Wir werden morgen die neue Verkleidung im Rennen nutzen, denn wir denken, das wir damit ein bisschen besser sind. Ich freue mich auf das, was das Team für das morgige Warm-Up vorbereitet.

5. Danilo Petrucci (Pramac Ducati): "Wir sind im Qualifying ein tolles Resultat eingefahren. Dieser fünfte Platz gibt uns ein besseres Gefühl als die Starts aus der ersten Reihe in den Niederlanden und Deutschland. Trotzdem hatten wir viele Probleme. Wir können keinen richtigen Speed finden, vor allem nicht auf den Geraden. Wir haben stattdessen den langsamsten Speed auf der Strecke, was mir Sorgen bereitet. Wichtige Zehntelsekunden auf der Strecke liegen zu lassen, ist ein großes Problem über eine Renndistanz hinweg. Die neue Verkleidung ist wohl ein bisschen schmal für mich. Morgen wird kein einfaches Rennen."

6. Johann Zarco (Tech3 Yamaha): "Wir haben hier gute Arbeit geleistet, mein Gefühl auf dieser Strecke ist ziemlich positiv. Jedoch muss ich zugeben, dass ich nicht entspannt genug war. Ich hätte wohl eine bessere Zeit fahren können. Marquez hätte ich wohl nicht angreifen können, aber ich hätte mit Lorenzo um Platz drei kämpfen können. Das ist das Einzige, was mich am Qualifying etwas ärgert. Aber meine Rennpace heute Morgen war schnell und ich war constant. Die Top Fünf sind mein Ziel, um viele Punkte für die Meisterschaft zu holen. Wenn alles perfekt läuft, werde ich die Chance ergreifen, um das Podium zu kämpfen."

Johann Zarco startet von Rang sechs, Foto: Tobias Linke
Johann Zarco startet von Rang sechs, Foto: Tobias Linke

7. Valentino Rossi (Yamaha): "Es war ein guter Samstag, denn wir haben das Bike verbessert und eine gute Pace. Vor allem auf Rennreifen, aber auch auf den Weichen sind wir nicht schlecht. Mein Potenzial ist besser, glaube ich. Ich hätte es in die erste Reihe oder zumindest die Top-5 schaffen können, aber leider war der zweite Reifen schlecht. Ich hatte keinen Grip. Ich habe versucht zu pushen, aber ich hatte zu viel Spinning. Das passiert leider manchmal. Ich muss aus der dritten Reihe starten, was immer schwierig und sehr kompliziert ist. Aber meine Pace ist nicht schlecht, deshalb werden wir versuchen zu kämpfen."

8. Dani Pedrosa (Repsol Honda): "Der Schlüssel für uns war heute das FP3. Wir konnten aus irgendeinem Grund keine gute Runde fahren, als wir in den letzten Minuten der Session mit dem weichen Hinterradreifen rausgegangen sind. Ich hatte Probleme mit Spinning und konnte nicht schnell genug fahren. Im FP4 lief es besser. Wir hatten eine gute Pace. Auch im Q1 konnte eine gute Runde fahren, aber nur auf dem Medium-Hinterradreifen. Ich habe es ins Q2 geschafft, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht mehr genug neue Reifen, um beide Runs mit einem neuen Reifensatz zu fahren. Ich habe ein bisschen aufgeholt, aber es hat nicht für eine gute Position in der Startaufstellung gereicht."

9. Cal Crutchlow (LCR Honda): "Bislang war es kein fantastisches Wochenende. In FP3 bin ich gecrasht, wir hatten einige Probleme, weshalb wir einen härteren Reifen genommen haben. Dieser funktioniert hier aber nicht so gut, weil es nur zwei Linkskurven gibt. Im ersten Sektor hatten wir gestern einige Topspeed-Probleme, aber es scheint, dass wir uns da und auch in anderen Bereichen verbessert haben. Wir müssen heute Abend einfach weiterarbeiten. Morgen wird man vermutlich ein ziemlich seltsames Rennen sehen, da es einige verschiedene Reifenstrategien geben wird. Auch die Streckentemperatur könnte etwas anders sein als in den Trainings."

10. Andrea Iannone (Suzuki): "Es war ein positiver Tag. Das Wochenende hat gestern schon gut begonnen. Wir haben super gearbeitet. Wir haben das Bike verbessert und ein bisschen Selbstvertrauen gesammelt. Im Qualifying konnten wir unser Potenzial vielleicht nicht zu 100 Prozent ausschöpfen. Wir hatten ein Problem mit dem ersten Bike im FP4 und hatten nur Bike zwei für das Qualifying zur Verfügung. Es hatte ein etwas anderes Setup, aber wir hatten keine Zeit, es zu ändern. Es ist schade, denn die kleinen Verbesserungen am ersten Bike hätten uns sicher weiter gebracht."

11. Karel Abraham (Aspar Ducati): "Im Großen und Ganzen war es ein toller Tag. Das Bike funktioniert gut, auch wenn die Front manchmal dicht macht. Am Morgen konnte ich direkt ins Q2 einziehen. Das war sehr wichtig für uns. Auf meiner ersten Runde im Qualifying habe ich zwei Fehler gemacht, die uns eine oder vielleicht sogar zwei Positionen gekostet haben. Trotzdem ist die vierte Reihe ein guter Weg, morgen ins Rennen zu starten."

12. Loris Baz (Avintia Ducati): "Bis zu Q2 war es ein perfekter Tag, aber danach lief nahezu alles schief. In meiner fliegenden Runde habe ich nicht alles zusammenbekommen, ich bin einige Male zu weit gefahren und konnte einfach nicht das Gefühl aufbauen, das ich am Morgen hatte. Dennoch bin ich ziemlich zufrieden, wir haben einige Dinge ausprobiert, um schneller zu werden. Daher ist es toll, direkt ins Q2 gekommen zu sein. Die Runde kam nicht zusammen, aber am Ende macht es keinen großen Unterschied, ob man aus der dritten oder vierten Reihe startet. Das Wichtigste ist, dass wir an diesem Wochenende bislang einen tollen Job gemacht haben."

Jonas Folger fuhr im Qualifying auf Platz 13, Foto: Tobias Linke
Jonas Folger fuhr im Qualifying auf Platz 13, Foto: Tobias Linke

13. Jonas Folger (Tech3 Yamaha): "Ich weiß, dass unser Potential größer ist, als es unser heutiges Resultat zeigt, daher bin ich auch enttäuscht. Bislang hatten wir das gesamte Wochenende über Probleme und wir sind uns immer noch nicht ganz sicher, in welche Richtung es gehen soll. In Q1 haben wir einen guten Job gemacht, mit der Zeit, die ich gefahren bin, wäre ich in Q2 auf Platz neun gelandet. Leider war das Timing nicht perfekt, wir müssen nun analysieren, wo wir Zeit verloren haben. Platz 13 ist eine komplizierte Startposition, aber wenn ich eine gute Performance zeigen kann, werde ich wertvolle Punkte sammeln können."

14. Hector Barbera (Avintia Ducati): "Ich war sehr nah dran, aber es hat nicht sollen sein. Ich habe Q2 um gerade einmal eine Zehntel verpasst. Alles ist hier sehr eng zusammen, wir haben das gesamte Wochenende über richtig gepusht. Verglichen mit gestern waren wir heute schneller, in Q1 war ich Vierter, nur zwei Zehntel hinter dem Schnellsten. In den Linkskurven verliere ich zu viel, aber wir haben einige Ideen, die wir im Warm Up testen wollen. Ich bin zuversichtlich, dass ich im Rennen aufholen kann, denn mein Rhythmus ist ziemlich gut. Ich glaube, wir können morgen ein starkes Rennen haben."

15. Scott Redding (Pramac Ducati): "Ich bin enttäuscht vom heutigen Tag, aber ich freue mich gleichzeitig auch über unsere Leistung. In Brünn habe ich ein paar Fehler im Qualifying gemacht, hier fehlte mir nur ein Herzschlag für das Q2. Leider hat in der letzten Kurve die Front dicht gemacht und ich habe wichtige Zehntelsekunden verloren. Wir haben aber gut gearbeitet und ich denke, dass wir unser Potenzial für das Rennen gezeigt haben. Von Platz 15 starten wird nicht einfach, aber ich bin zuversichtlich, denn mein Gefühl ist optimal."

16. Pol Espargaro (KTM): "Uns hat heute irgendwas gefehlt. Vor allem in den letzten Runden war ich schnell, aber ich hatte das Gefühl, als wären wir sehr am Limit. Wenn man dann nur einen ganz kleinen Fehler macht, ist gleich alles dahin. Aber wir verbessern uns. Wir lagen im Q1 nur 0.2 Sekunden hinter Dani Pedrosa. Das bedeutet, dass wir das Bike verbessern und viel dichter dran sind, als zu Beginn des Jahres."

17. Alvaro Bautista (Aspar Ducati): "Alles in Österreich ist eng und verwinkelt. Gestern habe ich mich auf der Bremse nicht wohlgefühlt, dafür konnten wir heute keine Lösung finden. Die Temperaturen waren ein bisschen niedriger als gestern, das hat uns nicht gerade geholfen. Ich hatte Probleme damit, das Bike zu stoppen, denn ich hatte kaum Grip am Hinterrad. Ich konnte nicht hart bremsen, aber wir probieren morgen im Warm-Up ein paar Ideen aus. Dann fahren wir mit dem bestmöglichen Setup."

18. Mika Kallio (KTM): "Wir haben im Vergleich zu gestern auf jeden Fall die Zeit und mein Gefühl verbessert. Schon heute Morgen waren meine Rundenzeiten auf einem besseren Level. Mein Gefühl für den Vorderreifen ist viel besser. Die neue Frontgabel hat auch besser funktioniert. Wir haben für dieses Wochenende viele neue Teile bekommen, deshalb war es nicht einfach, sich zu entscheiden."

Wildcard-Pilot Mika Kallio wurde 18., Foto: KTM
Wildcard-Pilot Mika Kallio wurde 18., Foto: KTM

19. Jack Miller (Marc VDS Honda): "Meine Runde war ziemlich gut und hätte sogar noch besser sein können, wenn ich alles zusammenbekommen hätte. Natürlich will ich immer näher an der Spitze sein, aber nun muss ich mich auf das Rennen fokussieren, um das bestmögliche Resultat einzufahren. Die Strecke ist schwierig für uns, besonders aufgrund der Probleme mit dem Wheelie und der Beschleunigung. Wir haben uns aber Schritt für Schritt verbessert."

20. Aleix Espargaro (Aprilia): "Ich erinnere mich kaum an ein ähnlich schwieriges Qualifying für uns. Den gesamten Tag über habe ich nie das richtige Gefühl für den weichen Hinterradreifen bekommen. Es war kein Problem mit der Beschleunigung, sondern mit dem Bremsverhalten. Der Reifen bringt viel Performance, aber ich bekomme das Bike nicht zum Anhalten. Ich bin ans Limit gegangen, habe viel riskiert, aber ohne Ertrag. Zum Glpck nutzen wir im Rennen morgen den Medium-Reifen, mit dem wir bereits unsere Konkurrenzfähigkeit bewiesen haben. Es ist nicht einfach, von so weit hinten zu starten, aber ich bin überzeugt, dass ein Top-10-Ergebnis möglich ist."

21. Alex Rins (Suzuki): "Wir machen Schritt für Schritt Fortschritte, auch wenn wir noch Probleme haben. Auf dieser Strecke ist Bremsen sehr wichtig und das ist keine der Stärken unserer Maschine. Wir haben trotzdem ein paar Verbesserungen vorgenommen. Im Qualifying habe ich meine Zeit aus dem FP3 um 0.7 Sekunden reduziert. Das war gut, aber nicht gut genug. Ich hoffe auf ein gutes Rennen."

22. Bradley Smith (KTM): "Meine Rennpace ist besser als meine Pace im Qualifying. In meinem ersten Run bin ich meine letztendliche Rundenzeit gefahren, im zweiten Run hatte ich ein Problem mit meiner Hinterradbremse. Ich konnte sie nicht verwenden. Ich bin dann ohne die Bremse dieselbe Rundenzeit gefahren wie mit. Das fanden wir alle ziemlich beeindruckend und auch ein bisschen frustrierend. Aber meine Rennpace war gut."

23. Sam Lowes (Aprilia): "Dieses Qualifying war echt hart für uns. Selbst Aleix hatte Probleme, wir waren sehr nah in unseren schnellsten Runden. Jedoch haben wir durchaus Potential in Sachen Pace. Wir haben am Bremsverhalten gearbeitet, und das Ergebnis ist spürbar. Ich vergleiche oft die Daten mit meinem Teamkollegen, der einer der besten Spätbremser ist, und unsere Referenzpunkte waren sehr ähnlich. Mit dem Spritverbrauch werden wir wohl keine großen Probleme haben, daher werden wir für die gesamte Renndistanz wohl maximalen Speed gehen können."

24. Tito Rabat (Marc VDS Honda): "Es war eine schwierige Qualifying-Session. In FP4 habe ich am Ende mit dem Soft-Reifen einen tollen Job gemacht, und vielleicht hat das etwas für Konfusion gesorgt, denn in FP3 habe ich eher den Medium präferiert. Der Soft benötigt Zeit, um auf Temperatur zu kommen, daher bin ich in Q1 einfach draußen geblieben und bin zehn Runden gefahren. Ich weiß, dass das für ein Qualifying eher ungewöhnlich ist, aber für mich war es wichtig, an meinem Rhythmus für das Rennen zu arbeiten."