In Barcelona steht Dani Pedrosa zum zweiten Mal in dieser Saison nach Jerez auf der Pole Position. Insgesamt steigerte sich der Repsol-Honda-Pilot im Vergleich zum Vorjahr im Qualifying massiv. Neben seinen zwei Pole Positions stand Pedrosa 2017 drei weitere Male in Reihe zwei. Nur bei den von Regen beeinflussten Rennwochenenden in Katar und Le Mans verpasste er als Siebenter beziehungsweise 13. ein gutes Qualifying-Resultat. Im Klassement des BMW M Award für den besten Qualifyer des Jahres liegt Pedrosa auf dem dritten Rang hinter Maverick Vinales und Marc Marquez.

Zum Vergleich: Im Vorjahr schaffte Pedrosa als Dritter in Barcelona nur ein einziges Mal den Sprung in die erste Startreihe. Gleich zwölf Mal, also in zwei Dritteln aller Grands Prix, musste er von Startreihe drei oder noch weiter hinten ins Rennen gehen. "Das hat mir vor allem in den Anfangsphasen extreme Probleme bereitet. In der MotoGP ist das Qualifying einfach einer der absoluten Schlüsselfaktoren", gesteht Pedrosa.

In Jerez raste Pedrosa von der Pole Position zum Sieg, Foto: HRC
In Jerez raste Pedrosa von der Pole Position zum Sieg, Foto: HRC

Pedrosa startet Quali-Offensive im Winter

Für ihn war deshalb klar, dass sich vor der aktuellen Saison etwas ändern musste, wollte er sein großes Ziel MotoGP-Weltmeistertitle noch irgendwann erreichen. Zusammen mit dem Repsol-Honda-Team und seinem Freund und neuen Coach Sete Gibernau heckte man daher einen Plan aus: "Wir haben im Winter viel am Qualifying gearbeitet. Es war für mich wichtig, zu verstehen, wie ich die neuen Reifen besser nutzen kann und meine gute Pace auch auf eine schnelle Runde ummünzen kann. Das haben wir geübt."

Pedrosas Qualifying-Schwäche begann tatsächlich erst mit dem Einstieg von Michelin als exklusivem Reifenlieferant der MotoGP im Vorjahr, zuvor fuhr der Katalane stets gute Startpositionen heraus. Doch die französischen Reifen unterscheiden sich von denen, die man etwa davor bei Bridgestone geliefert hatte massiv, weisen etwa ein völlig anderes Aufwärmverhalten auf. "Man muss wissen, wann man damit aggressiv sein kann und wann man ruhiger fahren muss", bestätigt Pedrosa. "Man muss herausfinden, in welchen Streckenteilen man etwas mehr vom Motorrad verlangen kann. Da habe ich mich im letzten Jahr nicht so wohl gefühlt."

Größter Rivale Pedrosas? Dani selbst!

Darüber hinaus verrät Pedrosa, dass er zusammen mit seiner Crew Veränderungen an der Honda RC213V vorgenommen hat, die es ihm ermöglichen, auf eine Runde mehr Performance aus dem Motorrad zu quetschen. Mit dem Bonus der Pole Position ist Pedrosa in Barcelona nun voller Selbstbewusst sein und völlig auf sich selbst fokussiert. "Im Rennen bin ich selbst mein größter Gegner", glaubt er. "Ich muss mich einfach aus das konzentrieren, was ich kann."