Mit Barcelona steht an diesem Wochenende das erste Back-2-Back-Rennen der MotoGP-Saison 2017 auf dem Kalender. Gerade erst hat das Fahrerlager Mugello nach dem Ducati-Triumph verlassen, schon geht es auf der Traditionsstrecke in Montmelo weiter. Das sind die wichtigsten Fragen vor dem Wochenende:

Wie geht es Valentino Rossi?

Valentino Rossi erholt sich noch immer von seinem Motocross-Crash, den er sich ein paar Tage vor seinem Heim-GP in Mugello zuzog. Zwar konnte der Yamaha-Pilot am kompletten Rennwochenende teilnehmen, musste sich aber von einem potenziellen Sieg verabschieden, da ihn seine körperliche Verfassung zu sehr einschränke. "Etwa acht Runden vor Schluss war ich schon vollkommen am Ende. Ich habe immer noch mehr gelitten", gab er nach dem Rennen ehrlich zu. Wie wird es in Barcelona um ihn stehen?

Da der Doktor keine Operationen oder ähnliches auszukurieren hat, dürfte es ihm in Barcelona etwas besser gehen als in Mugello. Rossi zog sich bei seinem Crash Verletzungen an Brust und Bauch zu, die sicher auch in Barcelona noch nicht vollständig verflogen sein werden, aber ihn mit jedem Tag etwas weniger belasten dürften. Wie fit er wirklich ist, wird der 38-Jährige aber wohl erst auf seiner Yamaha rausfinden.

Wissenswertes über den Katalonien GP (01:12 Min.)

Bewährt sich das neue Streckenlayout?

Nach dem tragischen Verlust von Luis Salom im vergangenen Jahr hat die Rennleitung der MotoGP reagiert und das Layout der Strecke angepasst. Kurve zehn wird jetzt wie in der Formel 1 gefahren, die vorletzte Kurve wurde durch eine langsamere Schikane ersetzt. Das Feedback der Fahrer während der privaten Tests in Barcelona fiel überwiegend negativ aus. Die Schikane nehme jeden Spaß aus der eigentlich tollen Strecke.

Allerdings nahmen nicht alle Piloten an den Testfahrten in Barcelona teil, ein paar Urteile um das Für und Wider der neuen Streckenführung stehen also noch aus. Die Rennleitung hat sich außerdem bereits dafür entschieden, dass diese Variante gefahren wird. Ein Veto scheinen die Fahrer in diesem Fall aber nicht zu haben. Am Wochenende wird sich zeigen, ob sich das neue Layout der Strecke bewährt und dem Grund ihrer Einführung - eine höhere Sicherheit der Fahrer zu schaffen - gerecht wird. Für die Zuschauer wird vor allem interessant zu sehen, welcher Pilot sich das neue Layout zu nutzen machen kann.

Neu 2017: Das veränderte Layout der Strecke, Foto: MotoGP
Neu 2017: Das veränderte Layout der Strecke, Foto: MotoGP

Gedenkt die MotoGP Luis Salom?

Vielleicht macht die Erinnerung an Luis Salom den Unmut der Fahrer über die Änderung des Streckenlayouts aber wieder wett. Nur eine Woche nach dem ersten Todestag des Spaniers gastiert die MotoGP wieder am Ort des Geschehens. Nach dem Gedenken an den kürzlich verstorbenen Nicky Hayden werden sich Fahrer, Fans und MotoGP-Promoter Dorna sicher auch etwas einfallen lassen, um Salom zu gedenken. Fällt die Anteilnahme der spanischen Fans ebenso groß aus wie das der italienischen für Hayden, so ist wohl mit vielen Bannern überall an der Strecke zu rechnen. Und auch die Fahrer lassen sich sicher etwas einfallen, ob es Sticker auf Helm oder Motorrad, Aufnäher an der Lederkombi oder die LS39-Flagge auf der Auslaufrunde ist. Vergessen wird der viel zu früh verstorbene mit Sicherheit nicht.