Auch der Samstagmorgen in Le Mans war die Stunde der Underdogs. Lange Zeit hielt Jack Millers Bestzeit vom Vortag jeglichen Angriffen der Konkurrenz stand, bis man sich zu Wehr setzte. Am Ende war es Scott Redding, der sich vor Miller und Cal Crutchlow an die Spitze setzte.

Die Platzierungen: Der Vortages-Schnellste Jack Miller entschied sich erst spät, auf die Strecke zu gehen. Die Konkurrenz war ihm zu diesem Zeitpunkt schon einige Runden voraus. An die Bestzeit des Australiers kam zu Beginn der Session aber kein Pilot heran, die beste Runde fuhr Johann Zarco, der dennoch 1.781 Sekunden hinter Miller lag. Zur Session-Mitte gehörte die Strecke Alvaro Bautista, der der einzige Pilot in Action war. Mit 17 Minuten auf der Uhr trocknete die Strecke langsam ab, sodass sich viele Fahrer mit Slicks rauswagten.

Ab diesem Zeitpunkt fielen die Rundenzeiten kontinuierlich. Scott Redding war der Erste, der die Lücke auf Miller auf unter eine Sekunde drücken konnte. Wenige Runden später konnte der Pramac-Pilot dann Millers Vormacht brechen und den ersten Platz übernehmen. Nach einigen Wechseln an der Spitze war es jedoch wieder Redding mit einer 1:35.674, der die Spitze übernahm. Dahinter landeten Crutchlow und Miller in den Top-3. Vierter wurde Rossi, auf fünf landete Marquez. Außerdem zogen auch Karel Abraham, Pol Espargaro, Maverick Vinales, Loris Baz und Bradley Smith direkt ins Q2 ein. Katastrophe jedoch für Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo: Die beiden Spanier landeten auf den beiden letzten Plätzen.

Die Zwischenfälle: An Tag zwei seines GP-Debüts crashte Sylvain Guintoli seine Suzuki in Kurve drei. Der Local Hero blieb unverletzt und kehrte unter Applaus der Fans in die Box zurück. Elf Minuten vor Schluss ging auch Miller in derselben Kurve zu Boden. Der Marc VDS-Pilot blieb ebenfalls unverletzt. Ein paar Augenblicke später erwischte es auch Zarco. Ihn erwischte es in Kurve elf, eine Verletzung zog sich der Franzose dabei aber nicht zu.

Das Wetter: Die Lufttemperaturen in Le Mans lagen zu Beginn des dritten Freien Trainings der MotoGP bei zehn Grad. Die Strecke war mit elf Grad nur wenig wärmer. Allerdings kämpfte sich die Sonne während der Session weiter hervor, sodass Strecke und Luft aufwärmten. Mit Wind hatten die Piloten nicht zu kämpfen.

Die Analyse: Die letzten zehn Minuten des dritten Freien Trainings hatten es in sich. Redding, Miller und Crutchlow zeigten starke Leistungen, ebenso wie Pol Espargaro und Bradley Smith auf der KTM, die sogar ins zweite Qualifying fuhren. Für Lorenzo und Pedrosa entwickelte sich die Session jedoch zu einem Desaster: Die beiden Weltmeister landeten auf den letzten Plätzen.