Der Aufwärtstrend aus Argentinien ist schon wieder gestoppt. Beim Amerika-GP in Austin verpasste die KTM-Werkstruppe die Punkteränge: Bradley Smith sah die Zielflagge auf Platz 16, Pol Espargaro musste das Rennen gar mit einem Defekt an der Kupplung vorzeitig beenden. Bei den Orangenen weiß man, dass man für die nächsten Rennen noch an der Rennpace arbeiten muss, will man wieder Zählbares mit nach Hause nehmen.

Austin-GP: Smith sieht großes Manko bei der Rennpace

"Wir wussten immer, dass dieses Rennen schwierig werden würde. Unser Bike ist zwar auf eine Runde schnell, aber das Ziel muss es jetzt sein, dass das Motorrad auch über die Renndistanz gut ist", erklärte Smith nach dem Rennen. Ein Blick auf die Rundenzeiten während des Rennens untermauert Smiths Beobachtung: Bis Runde acht konnte der Brite eine Pace im Bereich von 2:07 Mitte bis 2:08 tief gehen, danach schaffte er keine einzige Zeit unter 2:09 mehr.

So kam es dazu, dass Smith in der Schlussphase noch den einen Punkt, den es für Rang 15 gibt, gegen den gestürzten Alvaro Bautista abgeben musste. Der Spanier verlor durch seinen Crash in Runde elf rund 39 Sekunden, machte danach aber pro Runde wieder mehr als zwei Sekunden auf Smith wett. Der sah ein, dass ein Kampf um den letzten Punkt aussichtslos gewesen wäre: "Ich habe am Schluss ein bisschen gepusht um zu sehen, ob ich vor Bautista bleiben kann. Aber er war viel stärker als wir."

Trotzdem bleibt man im KTM-Lager zuversichtlich, denn nun folgt mit Jerez die erste Strecke im Kalender, auf der man bereits bei Testfahrten Daten sammeln konnte. Doch zunächst steht noch ein Michelin-Test in Le Mans auf dem Programm - auch dort kann die KTM-Mannschaft bereits erste Daten für den Frankreich-GP sammeln. "In Le Mans kriegen wir einige neue Teile und Jerez ist die erste Strecke in Europa, auf der wir schon gefahren sind. Ich fühle, dass da etwas Gutes auf uns zukommt, aber wir müssen geduldig sein", weiß Pol Espargaro.

Amerika-GP: Die Aufreger von Austin: (01:17 Min.)

Espargaro: Punkt für KTM im Bereich des Möglichen

Auch der Spanier erlebte in Austin ein Rennen zu vergessen. Schon früh ereilten ihn Probleme mit der Kupplung, die sich negativ auf das gesamte Fahrverhalten der KTM auswirkten. "Ich denke, das Problem mit der Kupplung hat schon in der zweiten Runde angefangen. Wir waren auf der Geraden nicht schnell genug und in den Kurven hat mich die Front doch ziemlich durchgeschüttelt. Denn der Kupplungdefekt hat Probleme an der Vorderachse verursacht", beschrieb Espargaro seine Schwierigkeiten.

Seine rauchende KTM stellte Espargaro schließlich gegen Rennhalbzeit in Runde zehn in der Garage ab. "Wir hatten heute wirklich Pech", so ein niedergeschlagener Espargaro nach dem Rennen. "Ich weiß nicht, was möglich gewesen wäre, vielleicht Punkte. Nach den ganzen Stürzen wäre das nicht unmöglich gewesen." Doch es sollte am Ende nicht sein. Bei KTM weiß man aber zumindest, wo man ansetzen muss.