Es schien eine einsame und eindrucksvolle Solofahrt von Marc Marquez zu werden. Doch weit gefehlt! Anstelle eines umjubelten Sieges steht der amtierende Weltmeister am Ende mit leeren Händen da. Denn Repsol-Honda-Pilot Marquez schmiss eine komfortable Führung leichtfertig in die argentinische Pampa von Termas de Rio Hondo. Nun ist der amtierende Champion schon nach zwei Rennen im Zugzwang.

Argentinien-GP: So lief das Rennen für Marquez bis zum Sturz

Marc Marquez ließ von Anfang an keine Zweifel an seinen Sieg-Ambitionen aufkommen. Er nutzte seine Pole-Position perfekt aus und setzte sich gleich in der ersten Kurve in Front. Zudem profitierte Marquez von den Kämpfen hinter ihm. So konnte er alleine in der ersten Runde eine Lücke von 1,3 Sekunden auf den ersten Verfolger, Honda-Kollege Cal Crutchlow herausfahren.

Marquez pushte weiter am absoluten Limit, schon in der dritten Runde legte er seine erste Rundenzeit im Bereich von 1:39 Minuten hin. Zu diesem Zeitpunkt lag er schon um über zwei Sekunden vorne. "Ich habe mich sehr gut gefühlt mit dem Bike, im Warm Up ist uns ein großer Schritt nach vorne gelungen. Ich habe mich unglaublich gut auf dem Bike gefühlt und bin sehr gut gefahren", so Marquez zu seiner Startphase.

Das sagt Marquez zu seinem Ausfall

Doch in der vierten Runde übertrieb es Marquez schließlich und schlitterte in Kurve zwei über die Front seiner Honda ins Kiesbett. "Ich weiß nicht, wie ich diesen Fehler machen konnte, aber gut. Diese Art von Fehler enttäuscht mich einfach, denn ich habe mich wirklich gut und stark gefühlt", ärgerte sich Marquez über diesen Schnitzer. Ein besonders schwerwiegender Schnitzer, denn durch Maverick Vinales' zweiten Saisonsieg liegt Marquez schon nach zwei Rennen 37 Punkte zurück.

Gleichzeitig kündigte Marquez aber auch an: "Jetzt müssen wir den Fokus Richtung Austin legen." Und Austin ist bekanntlich Marquez-Land. Seit hier 2013 die MotoGP erstmals ihre Zelte aufgeschlagen hat, ist der Repsol-Honda-Pilot ungeschlagen: Vier Rennen, vier Siege, vier Pole-Positions. Eine weitere texanische Marquez-Solofahrt wird auch notwendig sein, um das Blatt in der WM wieder ein bisschen in seine Richtung drehen zu können.