Nur neun Tage nachdem er sich beim Motocross-Training in seiner Wahlheimat Andorra eine Teilfraktur des rechten Sprungbeins zugezogen hat, wird Alex Rins am Freitag in die ersten beiden Freien Trainings zum Grand Prix von Argentinien gehen. Der Einsatz des Suzuki-Piloten, für den das Rennen in Termas de Rio Hondo erst das zweite in seiner MotoGP-Karriere wäre, war ja mehr als fraglich.

Die erste Diagnose durch Dr. Xavier Mir im Universitätskrankenhaus von Barcelona hatte vergangene Woche eine Teilfraktur des Sprungbeins, zwar ohne Bruchverschiebung, aber dafür mit einem Knochenödem ergeben. Das Knochenödem, eine Ansammlung von Flüssigkeit, führte dabei zu starken Schmerzen.

Am Dienstag war Rins nun zur erneuten Untersuchung in Barcelona. Er konnte mit seinem rechten Fuß unter erträglichen Schmerzen auftreten und wird trotz noch nicht vollständiger Beweglichkeit des Knöchels versuchen, in Argentinien das Rennen zu fahren.

An der Strecke in Termas de Rio Hondo geht für Rins die Physiotherapie weiter, gleichzeitig wird er von den Ärzten ständig beobachtet. "Die Verletzung ist nicht dramatisch, aber es wird dennoch eine Weile dauern, bis sie völlig ausgeheilt ist", vermutet Rins selbst. "Hoffentlich stören mich die Schmerzen beim Fahren nicht zu stark. Schließlich will ich in der MotoGP an diesem Wochenende weiter dazulernen."

Beim Grand Prix von Katar Ende März, seinem Debütrennen in der Königsklasse, hatte Rins mit Rang neun bereits eine erste Talentprobe in der MotoGP abgeliefert. Er war als Neunter bester Rookie und holte nach dem sturzbedingten Ausfall von Teamkollege Andrea Iannone auch die einzigen Punkte für Suzuki.