Valentino Rossis Zwischenfall mit einem weiblichen Fan im Paddock von Valencia hatte ein juristisches Nachspiel. Rossi war auf seinem Roller unterwegs durch das Fahrerlager und war auf den Fan aufgefahren. Die Frau war gerade dabei, mit ihrem Smartphone über einen Selfie Stick ein Foto zu schießen und machte dabei einen Schritt zurück, allerdings ohne sich umzusehen. Genau in diesem Moment kam Rossi auf seinem Roller angefahren und konnte der Frau nicht mehr ausweichen. Anschließend reichte sie Klage gegen Rossi ein, doch diese wurde nun abgewiesen.

Warum das Gericht in Valencia die Klage gegen Rossi abschmetterte

In einem Beschwerdebrief an das Hohe Gericht der Comunitat Valenciana monierte der weibliche Fan vor allem das "schlechte Benehmen" Rossis in diesem Vorfall. Rossi fuhr mit dunkler Miene weiter und hatte für die Frau wenig schmeichelnde Worte übrig. Doch das war nach Ansicht des Gerichtshofs offenbar nicht ausreichend für eine Verurteilung. Denn das Gericht argumentierte, dass der Fan Rossis "schlechtes Benehmen" nicht detaillierter beschrieb. Zu einer Klage entschloss sich der Fan übrigens erst, nachdem sie das Video des Vorfalls gesehen hat.

Die Film-Aufnahmen verbreiteten sich kurz nach deren Veröffentlichung in den Sozialen Medien wie ein Lauffeuer. "Zunächst dachte ich, es wäre unabsichtlich passiert. Aber als ich das Video gesehen habe, wusste ich, dass ich mich getäuscht hatte. Ich wurde getreten und gestoßen, und Rossi hatte auch etwas gesagt, was ich nicht verstanden habe. Ich habe dann auch erkannt, dass er es absichtlich getan hat", so die Frau, deren Identität im Verborgenen bleiben soll, gegenüber der spanischen Nachrichten-Agentur EFE.

Immer viel Gedränge im MotoGP-Paddock

Nach diesem Vorfall beschwerte sich beispielsweise Jorge Lorenzo gegenüber spanischen Medien darüber, dass die Fahrerlager in der MotoGP überbevölkert wären. Gerade in den mediterranen Ländern mit hoher Leidenschaft für die Motorrad-Königsklasse herrscht reges Treiben im Paddock. Die Stars der Motorrad-WM müssen sich ihren Weg von A nach B durch die dichten Massen bahnen. Dass es dann zu Zwischenfällen kommt, wie es Rossi in Valencia passiert ist, ist dabei unvermeidlich.