Marc Marquez kann bereits in Motegi Weltmeister werden. In dieser Situation war der Honda-Pilot bereits 2014, in dem Jahr verwandelte er die WM-Führung in MotoGP-Titel Nummer zwei - auf dem Boden des eigenen Arbeitgebers. Kann Marquez 2016 dieses Märchen für Honda zum zweiten Mal wahr werden lassen?

Honda im Fokus: Ruhe bewahren

Trotz aller noch so geringen WM-Chancen hat ruhig bleiben oberste Priorität in Marquez' Team. Diese Strategie hat in dieser Saison bisher bestens funktioniert und den Honda-Piloten so dicht an den WM-Titel gebracht. Kein Grund, die Titelentscheidung jetzt übers Knie brechen zu wollen. "Während Aragon beispielsweise eine Strecke war, auf der ich mir vorgenommen habe, anzugreifen, ist Motegi eine Strecke, auf der ich mir vorgenommen habe, so wenig Punkte wie möglich abzugeben", erklärt Marquez deshalb auch. Für seinen Teamkollegen Dani Pedrosa liegt die Sache etwas anders. Pedrosa hat im WM-Kampf nichts mehr zu verlieren, er kann lediglich um das bestmögliche Ergebnis in jedem Rennen kämpfen. Trotzdem bleibt der Honda-Pilot typisch ruhig. "Natürlich wollen wir vor den japanischen Fans das bestmögliche Ergebnis einfahren, aber wir müssen ankommen und sofort am Bike und den Reifen arbeiten, um zu sehen, ob wir so konkurrenzfähig wie in den letzten Rennen sein können", erklärt Pedrosa, gibt aber auch zu bedenken, dass er auf dem Twin Ring Motegi schon viele gute Resultate einfahren konnte. Sehen wir vielleicht eine Rückkehr des Samurais?

Marc Marquez hat auch im Titelkampf die Nase vor Valentino Rossi, Foto: Milagro
Marc Marquez hat auch im Titelkampf die Nase vor Valentino Rossi, Foto: Milagro

Das sagen Marquez und Pedrosa

Marc Marquez: "Das Übersee-Triple ist immer eine anstrengende Zeit der Saison, weil es drei Rennen in verschiedenen Zeitzonen und unter unterschiedlichen Bedingungen sind. Deshalb müssen wir sie ruhig und mit derselben Mentalität angehen, die wir schon die ganze Saison über geprägt haben. Der Japan GP ist besonders wichtig für uns, weil es Hondas Heimrennen ist und wir tolle Erinnerungen an die Strecke haben. 2014 sind wir dort Weltmeister geworden. Auf der anderen Seite war die Strecke nie einfach für uns. Während Aragon beispielsweise eine Strecke war, auf der ich mir vorgenommen habe, anzugreifen, ist Motegi eine Strecke, auf der ich mir vorgenommen habe, so wenig Punkte wie möglich abzugeben. Trotzdem gehen wir offen in das Wochenende und zielen darauf ab, das bestmögliche Resultat unter den Umständen zu erreichen."

Dani Pedrosa: "Motegi ist eine meiner Lieblingsstrecken, dazu ist es noch Hondas Heimstrecke. Ich habe hier schon gute Ergebnisse eingefahren. Natürlich wollen wir vor den japanischen Fans das bestmögliche Ergebnis einfahren, aber wir müssen ankommen und sofort am Bike und den Reifen arbeiten, um zu sehen, ob wir so konkurrenzfähig wie in den letzten Rennen sein können. Im Moment ist es das Wichtigste, die beste Kombination zwischen Reifen und Motorrad zu finden. Ich selbst muss in diese Rechnung natürlich auch reinpassen. Dann müssen wir versuchen, von Freitag an gut zu beginnen."

Marc Marquez in Motegi

In Motegi konnte Marquez zwar einen MotoGP-Titel dingfest machen, gesiegt hat er auf Honda-Boden in der Königsklasse aber noch nicht. Von 2013 bis 2014 sammelte er zwei zweite Plätze, der Aufstieg aufs höchste Treppchen blieb ihm bisher jedoch verwehrt. Hoffnung geben jedoch Marquez' Ergebnisse aus den kleineren Klassen. Sowohl in der Moto2, als auch in der 125cc-Klasse, konnte der Honda-Pilot Siege auf sein Konto buchen, 2012 gewann er in der Moto2, 2010 in der 125er Klasse.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP302002. (2013 - '14)
Moto2212101. (2012)
125cc311111. (2010)

Dani Pedrosa in Motegi

Pedrosa erklärte Motegi bereits früher zu einer seiner Lieblingsstrecken im MotoGP-Kalender. Die Statistik spricht für ihn - sowohl in der Königsklasse, als auch in der 250cc-Klasse konnte der Honda-Pilot Rennen für sich entscheiden. In der MotoGp sogar drei, in den Jahren 2011, 2012 und zuletzt 2015. Sein 250cc-Sieg liegt allerdings schon über zehn Jahre zurück, im Jahr 2004 war er dort in Motegi siegreich. Lediglich in der kleinsten Kategorie der Weltmeisterschaft konnte Pedrosa seine Siegessträhne nicht aufrecht halten, im Jahr 2002 wurde er dort nur Zweiter.

KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP936111. (2011, '12, '15)
250cc212101. (2004)
125cc312202. (2002)